Vorarlberg. Die Teuerung hat alle wesentlichen Lebensbereiche der österreichischen Bevölkerung erfasst. Demnach ist auch der Schulstart für viele Familien zu einer enormen finanziellen Belastung geworden. Schultaschen, Stifte und Hefte sind teurer geworden und auch die Beiträge etwa für den Werkunterricht sowie das Mittagessen sind heuer deutlich gestiegen.
Aus Scham würden sich nur wenige an die Behörden wenden, um Unterstützung zu bekommen, heißt es in einem Bericht des ORF über die Situation in Vorarlberg. Im Bundesland würden viele Schulen schon seit Jahren unbürokratisch aushelfen. Doch heuer würden sich besonders viele Eltern melden, die sich die Schulsachen für ihre Kinder nicht mehr leisten könnten. Das würde von Schultaschen bis hin zu Hausschuhen reichen.
So auch in der Volksschule Wolfurt-Bütze. Direktor Bernd Dragosits gibt an, dass sich die Anfragen der Eltern an seiner Schule häufen würden. Allein die Schulhefte würden heuer 70 Euro kosten und immer mehr Eltern würden sich deshalb erkundigen, ob sie diese Summe später bezahlen können oder geben an, dass sie es sich gar nicht leisten könnten. Anstatt sich an die Behörden für finanzielle Unterstützung zu wenden, würde es den Eltern oft leichter fallen, im Vieraugengespräch ihre finanziellen Sorgen anzusprechen. Der Direktor erklärt, dass es im Falle der Volksschule Sponsoren gebe, die still aber großzügig die Schule unterstützen würden.
In der Volksschule Bregenz-Rieden wurde im Keller des Schulgebäudes eigens ein Spendenlager eingerichtet, so die dortige Direktorin Martina Köck. Eigentlich wäre dieses für geflüchtete Kinder gedacht gewesen, nun aber würden auch viele weitere Familien Hilfe brauchen.
Quelle: ORF