In der vergangenen Woche verzeichnete die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) einen deutlichen Anstieg der Krankenstände, wobei insgesamt 52.338 bei der ÖGK versicherte Personen aufgrund von Covid-19 im Krankenstand waren. Dies bedeutet einen Anstieg um über 25 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, in der 41.690 Fälle registriert wurden. Die Zunahme der Covid-Fälle geht einher mit der aktuellen Erkältungswelle.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gab bekannt, dass eine erste Tranche des knapp gewordenen Covid-Medikaments Paxlovid ausgeliefert wurde. Dies folgte auf die Ankündigung einer Nachbestellung von insgesamt 18.000 Packungen Paxlovid, die dringend benötigt wurden, um die steigende Nachfrage zu decken. Der Verband der Arzneimittelvollgroßhändler bestätigte, dass alle Phago-Großhändler eine Tranche erhalten haben würden. Die enorme Nachfrage führte außerdem dazu, dass der Bund um die Freigabe der nächsten Tranche der Nachbestellung beim Hersteller Pfizer ersuchte.
Apotheken spielen eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von Paxlovid, wobei jede Apotheke bis zu drei Packungen gleichzeitig bestellen kann. Die Tabletten sind insbesondere für Risikopersonen gedacht und bieten Schutz vor einem schweren Covid-Verlauf, wenn sie bald nach Symptombeginn eingenommen werden.
Neben den Covid-Krankenständen stieg auch die Zahl der durch grippale Infekte arbeitsunfähig gemeldeten Personen von 90.405 auf 102.274 in der vergangenen Woche. „Echte“ Grippefälle, also Influenza, wurden mit 888 Fällen verzeichnet. Insgesamt waren mehr als 155.000 Menschen aufgrund von Atemwegsinfekten arbeitsunfähig.
ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter betonte die Ernsthaftigkeit der aktuellen Situation und appellierte an die Bevölkerung, sich und ihre Mitmenschen in der Vorweihnachtszeit zu schützen. Er empfahl das Tragen von Masken in Menschenansammlungen, häufiges Händewaschen und ‑desinfizieren sowie die Impfung gegen Influenza und Covid, insbesondere für diejenigen, die noch nicht geimpft sind.
Quelle: ORF
