In Österreich steht die Gesellschaft vor einer gewaltigen Erbschaftswelle: Laut einer aktuellen Studie der Initiative „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ wird sich das jährliche vererbte Vermögen bis 2050 nahezu verdoppeln. Während heute rund 21,5 Milliarden Euro vererbt werden, könnten es bis Mitte des Jahrhunderts bereits 41 Milliarden Euro jährlich sein. Dies verdeutlicht das Ausmaß der Vermögensübertragungen, die vor allem von der ogenannten Baby-Boomer-Generation ausgehen werden.
Steigende Erbschaften und wachsende Ungleichheit
Die prognostizierte Verdopplung der Erbschaftsvolumina wirft ein Licht auf eine bereits bestehende und sich verschärfende Problematik: die Konzentration von Vermögen in den Händen weniger. Während große Erbschaften oft in wohlhabenden Familien verbleiben, führt das Fehlen einer wirksamen Umverteilung zu einer zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich. Laut Studien erbt in Österreich fast jeder zweite keinen nennenswerten Vermögensanteil, während wenige Familien von immensen Erbschaften profitieren.
Die Frage bleibt: Wie kann die Gesellschaft in Zeiten wachsender Erbschaften und Vermögenskonzentration für mehr Gerechtigkeit sorgen? Es ist an der Zeit, die Gesellschaft zu verändern, dass nicht nur eine kleine Elite profitiert, sondern die gesamte Gesellschaft.
Quelle: ORF