Zur Profitsicherung werden bei Bosch in den kommenden Jahren tausende Jobs vernichtet. Die österreichische Tochter ist vorerst nicht betroffen.
Stuttgart. Wenn die (deutschen) Automobilhersteller in der Krise sind, dann trifft es gleich darauf die Kfz-Zulieferer – im jüngsten Fall sogar den weltgrößten, nämlich die Robert Bosch GmbH. Der traditionsreiche Mischkonzern, der ansonsten für Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge bekannt ist, erwirtschaftet mit seiner Automobilsparte (“Mobility”) bislang fast 60 Prozent seines Umsatzes. Der Konzerngewinn nach Steuern betrug zuletzt immer noch 2,6 Milliarden Euro. Nun kommt es aufgrund “schwacher Nachfrage” zu weitreichenden Maßnahmen, nämlich Sparmaßnahmen – und die Leidtragenden sind, wie üblich im Kapitalismus, natürlich die Arbeiter und Angestellten.
Nicht weniger als 5.550 Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren “abgebaut” werden. Allein in Deutschland werden rund 3.800 Stellen wegfallen (u.a. in Hildesheim und Schwäbisch Gmünd), bereits im Mai dieses Jahres wurden 2.200 Jobs gestrichen. Wohlgemerkt: Noch im Sommer 20023 hatte die Geschäftsführung mit dem Gesamtbetriebsrat vereinbart, in der Kfz-Sparte bis 2027 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die Gewerkschaft IG Metall ist dementsprechend entrüstet.
Vorerst nicht betroffen vom Personalabbau sind die österreichischen Standorte der Bosch GmbH, die an zwölf Standorten – darunter Wien, Linz und Hallein als Mobility-Zentren – über 3.000 Angestellte hat. Es erscheint allerdings fraglich, ob dies so bleiben wird.
Quelle: Der Standard