In den letzten drei Jahrzehnten ist ein Drittel der Salzburger Schmetterlingsarten verschwunden. Vor allem in tieferen Lagen braucht es mehr Schutzmaßnahmen.
Salzburg. Im Bundesland Salzburg gibt es ein Drittel weniger Schmetterlingarten als noch vor 30 Jahren. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung von 147 Arten, an der die Universität Salzburg sowie das Haus der Natur beteiligt waren.
Exemplarisch wird der Alexis-Bläuling angeführt, der vor nicht allzu langer Zeit eine der häufigsten Schmetterlingsarten auf und über den Wiesen Salzburgs war – heute ist sein Vorkommen nicht mehr nachweisbar. Und es handelt sich nicht um einen Einzelfall, wobei die Mehrheit der verschwundenen Arten in tieferen Lagen zu leben pflegten, während jene, die im Gebirge leben, weniger bedroht sind.
Konkret kamen gefährdete Arten überwiegend unterhalb von 800 Metern Seehöhe vor, während umgekehrt stärker verbreitete Arten oft über 1.500 Metern, im Schnitt über 600 Metern vorzufinden sind. Die Gründe liegen auf der Hand: Im den Tälern verengen Verbauungen, Wohngebiete, Bodennutzung und Agrarwirtschaft die Lebensräume von Inseketen.
Man kann dies auch umkehren und feststellen: In tieferen Lagen fehlt es an Schutzgebieten. Diese braucht es, da viele Schmetterlingsarten auch die milden Temperaturen der Täler benötigen und nicht über 1.000 Metern leben können, wo freilich unberührte Lebensräume liegen. Notwendige Maßnahmen wären nun also größere Schutzzonen gegen Verbauung, Versiegelung und intensive Landwirtschaft, aber auch naturnahe Gründflächen und Gärten.
Quelle: ORF