Der Mutterkonzern der deutschen Elektronikketten „Saturn“ und „Media Markt“, Ceconomy, hat im Zuge der stärkeren Zentralisierung des Konzerns angekündigt, weltweit 3.500 Vollzeitstellen bei den beiden Tochterunternehmen zu streichen. Diese Nachricht kommt nach der Ankündigung, die beiden Elektronikketten zusammenzulegen. Laut Ceconomy sollen hauptsächlich Stellen außerhalb Deutschlands betroffen sein, was die Frage danach aufwirft, ob und in welchem Ausmaß die Beschäftigten in Österreich um ihre Jobs fürchten müssen. Bislang wollte die Geschäftsführung sich nicht näher dazu äußern, erst am 12. August wird näheres bekannt gegeben.
Kündigungswelle trotz steigender Umsätze
Ceconomy rechtfertigt diesen Schritt mit Verweis auf die Corona-Pandemie und möchte „defizitäre“ Filialen mit niedriger Kundenfrequenz schließen. Ein Blick auf die Umsätze des Konzerns zeigt aber klar, dass während der Corona-Pandemie die Umsätze erhöht wurden. So hat Ceconomy im Mai mit 1,55 Milliarden Euro um drei Prozent mehr Umsätze gemacht als im Vorjahresmonat. Im Juni lagen die Umsätze mit satten 1,75 Milliarden Euro sogar 12 Prozent über dem Vorjahresmonat. Auch wenn ein beträchtlicher Teil dieser Umsätze über den Online-Versand abgewickelt wurden, nutzt die Geschäftsführung die Pandemie als Ausrede, um Einsparungen vorzunehmen.
Quelle: Kleine Zeitung