Villach. Die Villacher Konstruktionsfirma VERTICAL Metalconstruction GmbH ist zahlungsunfähig. Wie aus Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands hervorgeht, hat das Handelsgericht Klagenfurt am Freitag das Konkursverfahren eröffnet. Das Unternehmen, das seit 2006 auf die Errichtung von Metall- und Glaskonstruktionen spezialisiert war, hinterlässt Verbindlichkeiten in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Dem stehen Aktiva von lediglich 344.000 Euro gegenüber. Die rechnerische Überschuldung beläuft sich somit auf über 2,5 Millionen Euro.
81 Gläubigerinnen und Gläubiger sowie sechs Beschäftigte sind von der Insolvenz betroffen. Auch wenn Letztere eine vergleichsweise kleine Zahl darstellen, zeigt sich hier exemplarisch, wie systemimmanent Firmenpleiten die Arbeiterklasse stets am härtesten treffen – Löhne, Arbeitsplätze und Existenzen werden in der kapitalistischen Profitlogik immer zuerst geopfert.
Die Unternehmensleitung verweist im Insolvenzantrag auf pandemiebedingte Preissteigerungen bei Rohstoffen wie Stahl, Aluminium und Glas. Diese massiven Preisanstiege hätten Projekte, die vor der Pandemie unter fixen Preisbedingungen kalkuliert wurden, in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandelt.
Vertreterinnen und Vertreter der Firma geben an, versucht zu haben, durch Eigenmittel, Fremdfinanzierungen, Personalabbau und „Kostenoptimierungen“ gegenzusteuern. Doch auch diese Maßnahmen, die letztlich auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wurden, konnten das wirtschaftliche Aus nicht verhindern.
Quelle: ORF