Hofer streicht Jobs in Verwaltung und Büro: Beschäftigte wurden über die Auslagerung standardisierter Tätigkeiten informiert. Wie viele Stellen betroffen sind, bleibt unklar – die Gewerkschaft warnt vor massiven Einschnitten.
Wels. Die Supermarktkette Hofer mit Hauptsitz in Sattledt (Bezirk Wels-Land) konkretisiert ihre Pläne für eine Umstrukturierung im Personalbereich. Wie das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage des ORF bestätigte, wurden die Beschäftigten in dieser Woche über die Auslagerung von Arbeitsplätzen informiert.
In einer schriftlichen Stellungnahme an den ORF Oberösterreich kündigte Hofer an, dass es zu einem Stellenabbau kommen werde. Betroffen seien Arbeitsplätze in Verwaltung und Büro, konkret gehe es um „administrative Tätigkeiten, die standardisiert und wiederkehrend sind“.
Wie viele Stellen genau gestrichen werden und an welchen Standorten dies geschieht, ließ das Unternehmen offen. Auch für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei noch unklar, welche Konsequenzen die Umstrukturierung für sie im Einzelnen haben werde. Hofer betonte, dass die Belegschaft derzeit schrittweise informiert werde und für diese Woche entsprechende Termine angesetzt seien. Außerdem werde versucht, Beschäftigte innerhalb des Unternehmens neu unterzubringen. In der Stellungnahme ist von einem längerfristigen Projekt die Rede.
Auch die Gewerkschaft GPA ist in die Gespräche eingebunden. Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer erklärte:
„Wir sind mit den Betriebsräten in Kontakt und haben mit den Betriebsräten einen Sozialplan verhandelt. Es kommt zu Umstrukturierungen bei Hofer, wo auch Teile wirklich einer großen Umstrukturierung unterzogen werden. Und wir begleiten die Menschen, die Mitarbeiter dort mit, sollten sie ihren Arbeitsplatz verlieren, oder sollten dort wesentliche Verschlechterungen aufgrund dieser Umstrukturierung passieren.“
Zuletzt hatte die Tageszeitung Standard berichtet, dass Jobs im dreistelligen Bereich großteils nach Indien verlagert werden sollen. Das Filialgeschäft sei von den Maßnahmen nicht betroffen.
Quelle: ORF