Erneut demonstrierten am Dienstagabend tausende Salzburgerinnen und Salzburger gegen die geplant Streichung des Pflegebonus. Am 5. November demonstrierten bereits über 2.000 Menschen in Salzburg. Dieses Mal waren es sogar deutlich mehr.
Salzburg. Gleich zwei Demonstrationszüge setzten am Dienstag ein Zeichen gegen die Angriffe auf den Pflegebereich. Diese starteten jeweils beim Landeskrankenhaus in Mülln und vor dem Gebäude der Arbeiterkammer in der Markus-Sittikus-Straße. Auf der Staatsbrücke trafen die Demonstrationszüge zusammen und setzten ihren Weg bis zum Unipark in Nonntal fort, bei dem eine Abschlusskundgebung stattfand. Aus den Umlandgemeinden nahmen viele Protestierende an der Demonstration teil und solidarisierten sich. Die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) beteiligte sich ebenfalls, um sich mit den Anliegen der Beschäftigten zu solidarisieren und auf die unhaltbaren Angriffe der Landesregierung aufmerksam zu machen. Die aufgeheizte Stimmung zeugt vom Unmut vieler über die Politik der Salzburger Landesregierung, die den Pflegebonus ab 2026 streichen will.
Der Pflegebonus beträgt aktuell rund 130 Euro pro Monat. In Salzburg haben 10.700 Beschäftigte aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich Anspruch darauf. Für das Land handelt es sich damit um eine leicht auszahlbare Prämie, zumal das Geld dafür sowieso vom Bund kommt. Für die Beschäftigten machen solche Summen hingegen einen spürbaren Unterschied aus. Im Oktober lag die Inflation bei 4 Prozent. Vielen Salzburgerinnen und Salzburgern machen neben den Preisen für Alltägliches vor allem die hohen Mieten zu schaffen. Diese steigen deutlich stärker als die Gesamtinflation.
Neben der Streichung des Pflegebonus ist auch das Aufschnüren eines Gehaltpakets Thema. Davon betroffen sind zahlreiche Berufsgruppen, die in den Salzburger Landeskliniken tätig sind. Die Landesregierung beharrt nach wie vor auf ihren Sparplänen. Damit will sie offenbar ein Zeichen der Unterwerfung unter das staatlich verordneten Spardiktat im Sinne des Kapitals setzen. Die Pflege soll sich ihr bedingungslos fügen. In Redebeiträgen appellierten Vertreterinnen und Vertreter der GÖD und GPA, sowie AK-Präsident Peter Eder an die Landesregierung. Auch von der besinnlichen Adventszeit, in der nicht kaltherzig miteinander umgegangen werden sollte, war die Rede. Durch nettes Bitten wird man die Salzburger Landesregierung jedoch nicht beeindrucken können, mehr haben die Gewerkschaftsfunktionäre aber nicht zu bieten. Die Landesregierung zeigt sich unterdessen fest entschlossen ihren Kurs fortzusetzen. Nur durch weiteren Protest auf der Straße und Arbeitskampf im Betrieb wird man etwas erreichen können.














































































