HomeFeuilletonSportÖsterreich beendet Winter-Paralympics mit fünf Goldmedaillen

Österreich beendet Winter-Paralympics mit fünf Goldmedaillen

Die österreichischen Behindertensportler blicken auf erfolgreiche Winterspiele in Peking zurück: Es gab 13 Medaillen, wobei insbesondere die Familie Aigner aus Gloggnitz zu glänzen wusste.

Peking. Mit Sonntag gingen die XIII. Winter-Paralympics in China zu Ende – die internationalen Sportfestspiele für Athletinnen und Athleten mit körperlicher Behinderung finden inzwischen schon traditionell kurz nach den jeweiligen Olympischen Spielen am selben Ort statt. Und so war Peking von 4. bis 13. März 2022 der Gastgeber für das Event.

Das 16-köpfige österreichische paralympische Team, zu dem noch sechs Guides hinzukamen, präsentierte sich im chinesischen Schnee hervorragend: Die 23-jährige sehbehinderte Langläuferin Carina Edlinger verbesserte sich gegenüber Pyeongchang 2018, als sie eine Bronzemedaille gewann, denn sie wiederholte nicht nur den dritten Platz über 7,5 Kilometer klassisch, sondern holte diesmal auch Gold im Sprint (1,5 km klassisch). Der halbseitig gelähmte, überaus routinierte Skifahrer Markus Salcher, der bereits 2014 in Sotschi erfolgreich war, erwies sich wieder als Medaillenbank: Er gewann sowohl in der Abfahrt als auch im Super‑G, jeweils sehend, Silber und hält nun bei insgesamt sieben Paralympics-Medaillen.

Das übrige österreichische Edelmetall geht auf das Konto nur einer Familie und kommt aus dem Alpin-Ski-Bereich: Die sehbehinderte Veronika Aigner kürte sich zur doppelten Paralympics-Siegerin (Slalom und RTL), ihre Schwester Barbara wurde in denselben Rennen einmal Zweite und einmal Dritte. Zum Topstar avancierte allerdings ihr Bruder Johannes Aigner, der erst 16 Jahre alt ist: Der Niederösterreicher sicherte sich, ebenfalls bei den sehbehinderten Sportlern, zweimal Gold (Abfahrt und RTL), zweimal Silber (Kombination und Slalom) sowie einmal Bronze (Super G) – ein Rekord für eine einmalige Paralympics-Teilnahme.

In Summe stehen nach 78 absolvierten Bewerben für das österreichische Team somit 13 Medaillen (5xG, 5xS, 3xB) zu Buche, was Rang 6 im vergleichenden Medaillenspiegel der Nationen bedeutet. Am erfolgreichsten war mit Abstand China (18xG, 20xS, 23xB). Das traditionell besonders starke russische Team war – ebenso wie das weißrussische – allerdings unmittelbar vor Beginn der Paralympics von den Winterspielen ausgeschlossen worden – eine enttäuschende Entscheidung, die in dieser Form wohl nicht notwendig war: Mit dem Krieg in der Ukraine haben die Behindertensportler aus Russland und Belarus nämlich genau gar nichts zu tun.

Quelle: ORF

- Advertisment -spot_img
- Advertisment -spot_img

MEIST GELESEN