Liverpool. Die neue linke Partei Gorßbritanniens, die vom ehemaligen Labour-Vorsitzenden Jeremy Corbyn und der Abgeordneten für Coventry South, Zarah Sultana, ins Leben gerufen wurde, hielt am vergangenen Wochenende ihre Gründungskonferenz in Liverpool ab, an der über 2.000 Delegierte teilnahmen.
Der bisherige vorläufige Name der Partei, “Your Party”, wurde bestätigt. Nach Aussagen ihrer Führer soll sie sozialistisch, antiimperialistisch und anti-NATO sein. Derzeit hat sie 55.000 Mitglieder, obwohl sich online über 700.000 Interessenten registriert haben.
Die Konferenz einigte sich auf eine gemeinsame Führung, die von Zahra Sultana befürwortet wurde, obwohl Corbyn erklärt hatte, er sei bereit, unter jeder von der Konferenz beschlossenen Führung zu dienen.
Sultana boykottierte den ersten Tag der Konferenz aus Protest gegen den Ausschluss von Delegierten der trotzkistischen Sozialistischen Arbeiterpartei. Anschließend stimmte die Konferenz dafür, eine Doppelmitgliedschaft zuzulassen, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Ziele der angeschlossenen Partei weitgehend mit denen von Your Party übereinstimmen.
Im Gespräch mit der Tageszeitung Morning Star sagte Sultana: „Wir sind sozialistisch, antiimperialistisch, gegen die NATO und wir haben nicht vor, in nächster Zeit wieder der Europäischen Union beizutreten.“ Der letzte Teil dieses Satzes scheint allerdings etwas im Widerspruch zum Rest zu stehen.
Im selben Interview erklärte sie: „Eine Partei mit einer breiten Basis wird unterschiedliche Ansichten unter ihren Wählern haben – das wollte ich nicht leugnen.
„Sozialen Konservatismus gibt es in allen Gemeinschaften, Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften. Er ist nicht in einer bestimmten Gemeinschaft stärker verbreitet, obwohl Islamophobie heute manchmal ‚rückständige‘ Muslime dem ‚aufgeklärten‘ Westen gegenüberstellt.”
„Diese Falschdarstellung hilft niemandem: Die Angriffe auf Transgender-Personen in Großbritannien kommen heute vom Staat und von allen großen politischen Parteien, aber dieselben Kräfte werden schnell behaupten, die Gleichstellung von LGBT zu verteidigen, sobald ihnen das hilft, Muslime zu kritisieren.”
„Wir müssen intelligent mit diesen Spaltungstaktiken umgehen. Ich verteidige und unterstütze Migranten, Flüchtlinge, Menschen mit Behinderung, Muslime und Transgender-Personen, weil ich weiß, dass die Bedrohungen für sie aus derselben Richtung kommen.“
Quellen: Morning Star / Morning Star














































































