Am Montag legten hunderttausende Arbeiterinnen, Arbeiter und Studierende in ganz Italien das öffentliche Leben lahm. Mit einem 24-stündigen Generalstreik und landesweiten Demonstrationen folgten sie dem Aufruf der Basisgewerkschaft USB und weiterer Gewerkschaften, ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk auszudrücken und gegen die Unterstützung der italienischen Regierung für den Krieg Israels in Gaza zu protestieren.
Die Proteste fanden in mehr als 80 Städten statt. Schulen blieben geschlossen, Busse und Bahnen fuhren nicht, Häfen, Straßen und Schienen wurden blockiert. Mit Transparenten und Slogans wie „Wir werden alles blockieren – Befreit Palästina“ oder „Gaza brennt, wir werden alles blockieren“ richteten sich die Demonstrierenden nicht nur gegen den Krieg, sondern auch gegen die Rolle Italiens als logistische Drehscheibe für Waffenlieferungen.
Besonders eindrucksvoll waren die Aktionen der Hafenarbeiter, die in Städten wie Genua, Livorno und Triest die Zufahrten blockierten und erklärten, sie wollten nicht zulassen, dass italienische Häfen als Zwischenstation für den Transport von Waffen und Nachschub nach Israel genutzt werden. In Genua wehten schon in den frühen Morgenstunden palästinensische Fahnen am Hafen.
In Rom legten Streikende den Haupteingang des Bahnhofs Termini lahm, in Florenz blockierten Demonstrierende die Zufahrt zu einer wichtigen Autobahn. Auch in Bari, Bologna, Mailand, Neapel, Venedig und Trient kam es zu Massenkundgebungen. Vor dem israelischen Konsulat in Bari hallten Rufe wie „Mörder“ und „Schande“. In Bologna schlossen sich zahlreiche Studierende den Demonstrationen der Arbeiter an.









Die Polizei griff in mehreren Städten ein: In Mailand wurden Demonstrierende mit Tränengas attackiert, als sie eine Autobahn blockieren wollten. Auch in Neapel verhinderte die Polizei mit Gewalt eine symbolische Blockade des Hauptbahnhofs.
In Trient solidarisierten sich Tausende mit der „Globalen Sumud-Flottille“, einer Flotte von 60 Schiffen, die Hilfsgüter nach Gaza bringen will. Studierende blockierten zudem Universitätsgebäude in Turin, Rom und Mailand.
Die Streiks und Proteste reihten sich in eine Serie von Mobilisierungen der vergangenen Tage ein. Ihr gemeinsamer Tenor: ein Ende des Massakers in Gaza, die Verurteilung der italienischen Kriegswirtschaft und die Forderung nach einem sofortigen Stopp der Unterstützung des israelischen Staates. Auch die Fronte della Gioventù Comunista (FGC) und
Quelle: 902.gr