60 Prozent der Flüge des Brüsseler Flughafens fielen aus – zeitgleich gingen 16.500 Menschen auf die Straßen der Hauptstadt, um gegen die Teuerung und für angemessenere Löhne zu protestieren.
Brüssel. Am Brüsseler Flughafen fielen am gestrigen Freitag ganze 60 Prozent der Flüge aus – Grund hierfür ist ein landesweiter Streik, den drei große Gewerkschaften des Landes im Zusammenhang mit einem nationalen Aktionstag ausgerufen hatten. Zuvor hatte die Föderalregierung ein sogenanntes Schlichtungsangebot vorgelegt, das vorsah, dass Unternehmen mit besonders hohen Gewinnen ihrem Personal einmalig 750 Euro auszuzahlen hätten. Aus der Sicht der Gewerkschaften ACV, ABVV und ACLVB war dieser Vorschlag jedoch, im Anbetracht der hohen Inflation, unzureichend. Aus diesem Grund wurde ein landesweiter Aktionstag ausgerufen, um für Lohnerhöhungen und gegen hohe Energiekosten, Flexijobs und gegen die Lohnnorm zu protestieren.
Die Nachrichtenagentur Belga berichtete darüber, dass von 400 geplanten Flügen 240 gestrichen werden mussten. Daneben gab es auch starke Einschränkungen im öffentlichen Verkehr der Hauptstadt. So kam es im Zugverkehr ebenfalls zu vielen Ausfällen bei den regionalen Verkehrsgesellschaften De Lijn in Flandern, MIVB/STIB in Brüssel und TEC in der Wallonie. 16.500 Menschen demonstrierten derweil in den Straßen Brüssels gegen die Teuerung und für eine effektive Lohnerhöhung.