Linz/Oberösterreich. Die Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) organisierte gemeinsam mit der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus & Papier (GPA-djp) eine Kundgebung am Chemiepark Linz. Anlass war das arbeiterfeindliche „Angebot“ der Unternehmer in den Kollektivvertragsverhandlungen, die die Löhne nur um mickrige 1,45 Prozent erhöhen wollen. Das würde einen realen Einkommensverlust bedeutet, da die Teuerungsrate höher ist. Die PRO-GE hatte sich im Vorfeld in einer Betriebsratskonferenz mit 100 Kolleginnen und Kollegen darauf geeinigt, dass diese Woche ab Montag österreichweit Protestaktionen abgehalten werden sollen.
Gewerkschaftsführung gegen Arbeitskampf
Ob die Gewerkschaften aber wirklich den Mut besitzen, für einen höheren KV-Abschluss zu kämpfen, ist äußerst fragwürdig, da schon in der Vergangenheit ähnlichen Aktionen keine Fortsetzung folgten bzw. diese von der Gewerkschaftsführung abgedreht wurden, wie etwa beim undemokratischen KV-Abschluss der Sozialwirtschaft Österreichs (SWÖ). Vertreterinnen und Vertreter der PRO-GE sprechen in Presseaussendungen jetzt schon davon, dass man Verständnis für die Unternehmensleitungen haben müsste und legten nahe, dass die Chefs und Beschäftigten gemeinsam für die Kosten der Krise aufkommen sollen. Dass die Arbeiterinnen und Arbeiter freilich schon vor der Corona-Krise für die steigenden Profite der Branche gezahlt haben, verschweigen sie.
Quelle: PRO-GE