Altbekannte kapitalistische Unzulänglichkeiten sorgen dafür, dass in der südlichen Steiermark hunderte Arbeitsplätze vernichtet werden. Der weitere Magna-Personalabbau kommt allerdings nicht völlig unerwartet.
Aurora/Wien/Deutschlandsberg. Im Magna-Konzern setzt sich der Kahlschlag bei den Arbeitspätzen fort. Nun sind es 200 Beschäftigte im Magna Powertrain-Werk im steirischen Lannach, die ihre Jobs verlieren. Als Grund werden beim Kfz-Zulieferer auslaufende, stornierte und ausbleibende Aufträge genannt. War man in der Vergangenheit mit führend bei der Getriebeproduktion, so sollte die Power Train-Zukunft und somit jene des Standortes in der Herstellung von Elektromotoren liegen. Doch in diesem Bereich ist zuletzt mit der Fisk-Pleite der Hauptkunde weggebrochen.
Nun wurden 90 Arbeiter und 110 Angestellte zur Kündigung beim Arbeitsmarktservice (AMS) gemeldet. Dahinter stehen nicht nur persönliche Schicksale, die in der Region ihre Konsequenzen haben werden, sondern es handelt sich auch um ein deutliches Warnsignal: Im konkreten Fall sind es nämlich zum Großteil gut ausgebildete Fachkräfte an einem traditionsreichen Industriestandort, die plötzlich ohne Arbeitsplatz dastehen. Diese Tatsache deutet daraufhin, dass sich die wirtschaftliche Abwärtspirale Österreichs umfassend fortsetzt, vermittelt durch einen kanadischen Kfz-Zulieferkonzern.
Quelle: ORF