In der Steiermark scheint kaum ein Tag zu vergehen, ohne dass die kapitalistische Misswirtschaft und Profitgier Arbeiterplätze vernichten. Jüngster Fall ist das Unternehmen Wollsdorf Leder im Bezirk Weiz, wo 150 Jobs gestrichen werden.
Weiz. Die Abfolge von Hiobsbotschaften für die oststeirischen Industriegebiete reißt nicht ab. Neuester Fall: Bei Wollsdorf Leder in der Gemeinde Sankt Ruprecht an der Raab werden 150 der 371 Beschäftigten gekündigt. 130 der betroffenen Arbeiter sind direkt in der Produktion tätig, 20 Angestellte in der Administration. Der Kahlschlag reduziert des Personal am Standort Wollsdorf somit um gleich 40 Prozent.
Hintergrund der Maßnahme ist der kapitalistische Wettbewerb, wo maximaler Profit erwirtschaftet werden soll. Natürlich wird auch in Wollsdorf gewinnbringend produziert, aber in Billiglohnländern ist eben noch mehr drinnen für das Kapital. Daher wird die Produktion aus Wollsdort – es geht um Leder für Autositze und ‑verkleidungen, Flugzeugeinrichtungen sowie für Möbel – ins Ausland verlegt. Dem Vernehmen nach dürfte Mexiko das geplante Zielland sein, wo Arbeiterrechte und Umweltschutz weniger kosten.
Man sieht daran auch: Das Kapital ist ein vaterlandsloser Geselle. Es ist ihm völlig gleichgültig, ob österreichische Arbeiter einen Job und ein Einkommen haben, es geht ihm einzig und allein um das Abgreifen maximaler Profite. Wollsdorf Leder ist keine Ausnahme: Man hat zwar weltweit 1.500 Mitarbeiter – in Kroatien, Mexiko und China -, aber in Österreich zuletzt nur noch 371. Im Jahr 2018 waren es noch 750, bald werden es also 241 sein. Und früher oder später wird der Standort gänzlich aufgegeben werden.
Quelle: ORF


















































































