HomeKlassenkampfWiener Kindergärten fordern mehr Gehalt und Personal

Wiener Kindergärten fordern mehr Gehalt und Personal

Allein in den städtischen Kindergärten fehlen rund 600 Pädagoginnen und Pädagogen. Am 24. Oktober kommt es zu Betriebsversammlungen städtischer und privater Einrichtungen und anschließenden zu einer öffentlichen Kundgebung, um auf die Missstände in diesem Bereich aufmerksam zu machen.

Wien. Die Betriebsversammlung der privaten Kindergärten für den 24. Oktober war bereits angekündigt. Nun schließen sich auch die städtischen Einrichtungen an. Die Kindergärten und Horte werden von 7.00 bis 15.30 Uhr aufgrund von Betriebsversammlungen geschlossen sein, und eine Kundgebung ist von 10.00 bis 14.00 Uhr geplant.

Seit dem Herbst 2021 haben Mitarbeiter in Kindergärten wiederholt Protestaktionen durchgeführt, um verbesserte Arbeitsbedingungen zu fordern. Die Hauptforderungen umfassen die Reduzierung der Gruppengröße und die Vergrößerung des Personals, um ausreichend Zeit für Bildungsarbeit zu gewährleisten. Zusätzlich setzen sich die Gewerkschaften GPA und Younion für eine einheitliche Schulung der Assistenzkräfte, ausreichende Zeit für Vorbereitung und Nachbereitung, bezahlte Reflexionszeiten und einheitliche Rahmenbedingungen auf Bundesebene ein.

1200 pädagogische Kräfte fehlen

Insbesondere die Bundesregierung wird von der Younion in die Verantwortung genommen. Obwohl sie 4,5 Milliarden für Kindergärten zugesagt hat, ist dieses Versprechen nicht eingehalten bzw. umgesetzt worden. Dabei sind dringende Verbesserungen erforderlich, denn allein in den städtischen Kindergärten fehlen 600 Pädagoginnen und Pädagogen, und in sämtlichen Wiener Einrichtungen sind es rund 1200.

Etwa 100.000 Kinder und ihre Familien könnten potenziell von den Auswirkungen der Protestmaßnahmen betroffen sein. Bei den städtischen Einrichtungen wird zumindest ein Notbetrieb aufrechterhalten, um die Versorgung sicherzustellen. Die genaue Ausgestaltung des Notbetriebs kann jedoch je nach Standort unterschiedlich sein, wie von der Kindergartengewerkschaft Younion berichtet wurde. Eltern sollen in Kürze weitere Informationen in einem Elternbrief erhalten.

Quelle: ORF

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