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Spatenstich für neues WSC-Stadion

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Am traditionsreichen Standort neben dem Dornbacher Friedhof in Wien-Hernals erhält der nicht minder traditionsreiche Fußballverein Wiener Sport-Club (WSC) ein neues Stadion.

Wien. Der eigentliche Baustart wurde bereits im Juni 2024 mit der Absiedelung sowie dem Abbruch von Haupt- und Friedhofstribüne durchgeführt. Mit dem nunmehrigen Spatenstich beginnt jetzt jedoch die umfassende Neugestaltung. Der Sport-Club-Platz wird dabei weitreichend modernisiert: Die Haupttribüne und die Friedhofstribüne werden neu gebaut, die Südtribüne wird saniert. Die bauliche Fertigstellung soll Ende 2025, die komplette Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2026 erfolgen.

Das neue Stadion wird Platz für rund 5.500 Zuschauerinnen und Zuschauer bei nationalen und rund 4.500 bei internationalen Spielen bieten. Der Umbau zielt nicht nur auf die Erneuerung des Stadions, sondern auch auf eine vielseitige Nutzung. Durch den Bau nach dem „UEFA Kategorie 2“-Standard und der Vergrößerung des Spielfeldes können im Stadion zukünftig auch Spiele der ÖFB-Frauen-Nationalmannschaft, sämtliche Nachwuchsnationalteams sowie Rugby- und American Football-Matches ausgerichtet werden.

Vor allem geht es aber um eine moderne Heimstätte für den traditionsreichen WSC, auch wenn der dreifache österreichische Meister (1922, 1958, 1959) gegenwärtig nur in der drittklassigen Regionalliga Ost spielt. Nach langen Jahren des Wartens wird das Stadion knapp nach dem 120. Jubiläum der Fußballsektion des bereits 1883 gegründeten Vereins in neuem Glanz erstrahlen. Immerhin wird in der Alszeile seit 1904 durchgehend Fußball gespielt – so lange wie auf keinem anderen Sportplatz Europas.

Quelle: APA-OTS

Selenskyjs gefährlicher „Siegesplan“

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Während die militärische und politische Lage für Selenskyj immer bedrohlicher wird, werden seine vorgetragenen Ideen immer realitätsferner und zugleich gefährlicher.

Kiew. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dessen Amtszeit bereits im Mai abgelaufen ist und der sich weigert, Neuwahlen durchzuführen, kommt mit immer neuen „Plänen“ daher, um die NATO in eine direkte Konfrontation mit Russland zu verwickeln. Er stellte am Mittwoch seinen Plan der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament vor und soll heute nach Brüssel kommen, um ihn auch den 27 EU-Regierungschefs zu unterbreiten. Einige von ihnen kennen ihn schon und zeigen sich wenig begeistert.

Während die militärische und politische Lage für Selenskyj immer bedrohlicher wird, werden seine vorgetragenen Ideen immer realitätsferner und zugleich gefährlicher. Im Donbass rückt die Armee der Russischen Föderation stetig weiter vor, der ukrainische Vorstoß in die russische Region Kursk erweist sich als erfolgloses Abenteurertum, das nur zur Zerstörung wichtiger Ausrüstung und der Opferung gut ausgebildeter Spezialkräfte führt.

300.000 Schülerinnen und Schüler vor Schulbeginn ausgewandert

Die Ukrainerinnen und Ukrainer stimmen währenddessen weiterhin mit den Füßen ab. Zu Schulbeginn sind 300.000 Schülerinnen und Schüler nicht in ihre Klassen zurückgekehrt. Dies betrifft vor allem die 16- bis 17-jährigen männlichen Jugendlichen, die von ihren Eltern außer Landes gebracht wurden, bevor es zu spät ist. Ab dem Alter von 18 Jahren ist ihnen die Ausreise aus der Ukraine untersagt und sie müssen sich bei den Stellungskommissionen des Militärs registrieren lassen.

Die Mobilisierung kommt nicht voran. Militärkommissare fangen Männer auf den Straßen, in Bars, Restaurants, am Arbeitsplatz usw. ein, ein großer Teil kommt aber wieder in Freiheit, weil er das Bestechungsgeld von bis zu 5.000 Dollar bezahlen kann. Auf der Strecke bleiben – wie schon bisher – die Armen. Sie dürfen in den Schützengräben sterben.

Der Bevölkerung der Ukraine, die sich noch im Land befindet, wird ein schwerer Winter vorhergesagt, da die russischen Schläge auf das Energiesystem zu vermehrten Strom- und Heizungsausfällen führen werden.

Selenskyjs letzter Versuch

Selenskyjs fantastischer „Siegesplan“ erweist sich vor diesem Hintergrund als letzter Versuch, die NATO direkt zu einem Kriegseintritt gegen Russland zu bewegen. Er fordert eine Einladung der Ukraine zum Beitritt in die NATO und die Lieferung von westlichen Langstreckenwaffen. Russische Drohnen und Raketen sollen von NATO-Nachbarländern der Ukraine vom Himmel geholt werden. Er will auch, dass der Westen „nichtnukleare strategische Waffen“ in der Ukraine stationiert. Quasi als Belohnung lädt er den Westen ein, die reichhaltigen Bodenschätze der Ukraine auszubeuten. Der letzte Punkt ist der einzige, der sicher in Erfüllung gehen wird, denn er gehört zu den wahrscheinlichsten Absichten von BlackRock und anderen Heuschreckenkonzernen. Aber auch da schwimmen Selenskyj zusehends die Felle davon, weil ein Gutteil der Mineralien- und Kohlevorkommen in jenem Gebiet liegt, das von Russland schon besetzt ist oder gerade erobert wird.

Selenskyj drückt sich vor der Aufgabe, den Landsleuten zu erklären, dass der Krieg gegen Russland nicht zu gewinnen ist und Gebietsabtretungen nötig sein werden. Russland beharrt darauf, dass Verhandlungen erst dann möglich sind, wenn die Ukraine die „Realitäten auf dem Boden“ anerkennt. Das kann aber noch dauern. Der ukrainische Präsident geht mit seinem „Siegesplan“ aufs Ganze. Das vorhersehbare Scheitern kann er dann dem Westen in die Schuhe schieben. Die Angehörigen der gefallenen Soldaten werden dann aber fragen, wofür ihre Liebsten gestorben sind. Für den Fall von Gebietsabtretungen haben die Nazis dem Präsidenten bereits den Tod versprochen. 

Quellen: Strana/Strana

Massenzwangsumsiedlung im Gazastreifen: 400.000 Menschen im Fadenkreuz

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Die israelischen Streitkräfte haben die Zwangsumsiedlung von etwa 400.000 Palästinensern aus dem nördlichen Gazastreifen angeordnet, wobei die Region massiv zerstört wird. Unter dem Vorwand einer Evakuierung werden die Menschen unter Beschuss aus ihren Häusern vertrieben, während die Versorgung mit Lebensmitteln in dem Gebiet seit Anfang des Monats unterbrochen ist.

Gaza/Ramallah/Tel Aviv. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bei den israelischen Angriffen auf den Gazastreifen seit Oktober 2023 mindestens 42.409 Palästinenserinnen und Palästinenser getötet und 99.153 verwundet. Die Zahl der Todesopfer umfasst nach Angaben des Ministeriums 65 Menschen, die in den letzten 24 Stunden getötet wurden. Die tatsächliche Zahl der durch Israels Angriff getöteten Palästinenserinnen und Palästinenser ist weitaus höher, da schätzungsweise 10.000 Leichen in den riesigen Zerstörungen des Gazastreifens begraben sind.

Zwangsumsiedlung – 400.000 Menschen betroffen

Die blutigen Massaker an der Zivilbevölkerung gehen im Gazastreifen durch Israels ad absurdum geführte „Defensiv“-Strategie unvermittelt weiter. Der Angriff der israelischen Streitkräfte auf den Gazastreifen hat ein entsetzliches Ausmaß an Grausamkeit erreicht: „Der nördliche Gazastreifen wird von der Landkarte getilgt“, so Dutzende prominenter Nichtregierungsorganisationen in einer Erklärung. Der israelische Staat lässt neue Fakten entstehen. Nachdem der jahrzehntelange Versuch, den Gazastreifen auszubluten, auszuhungern und niederzubomben, gescheitert ist, treibt man die Menschen nun mit dem Gewehr in der Hand aus ihren Häusern und Lebensräumen. Ziel ist offensichtlich, die seit der Nakba 1948 initiierte systematische ethnische Säuberung auf die verbliebenen 20 Prozent palästinensisch bevölkerten Landes auszuweiten. 

„Unter dem Deckmantel der ‚Evakuierung‘ haben die israelischen Streitkräfte die Zwangsumsiedlung von schätzungsweise 400.000 Palästinensern angeordnet, die im nördlichen Gazastreifen, einschließlich Gaza-Stadt, eingeschlossen sind. Es handelt sich nicht um eine Evakuierung, sondern um eine Zwangsumsiedlung unter Beschuss“, heißt es in der Erklärung, die hinzufügt, dass seit Anfang des Monats keine Lebensmittel mehr in das Gebiet gebracht werden dürfen.

„Die Welt kann nicht länger zusehen, wie die israelische Regierung diese Gräueltaten begeht. Die Staats- und Regierungschefs der Welt haben sowohl die rechtliche als auch die moralische Pflicht, jetzt zu handeln“, heißt es in der Erklärung.

Der hundertjährige Krieg Israels gegen die palästinensische Bevölkerung war zu keinem Zeitpunkt heldenhaft. Die Zerstörung von Wohnstätten, Krankenhäusern, kultureller und religiöser Einrichtungen und selbst von Friedhöfen wurde im Grunde seit die ersten zionistischen Siedlerinnen und Siedler nach Palästina kamen, äußerst brutal und ohne Rücksicht auf Verluste durchgeführt. Mit dem vordergründigen Ziel, Lebensraum für alle Jüdinnen und Juden auf der Welt zu schaffen, geht mit der Fortführung des biblischen (jedoch historisch falschen) Israelmythos auch die Notwendigkeit und der Drang einher, den Begriff, die Geschichte und das Volk Palästinas in Damnatio-Memoriae-Manier auszulöschen. So ging der Siedlerkolonialismus in der Geschichte schon immer an die Sache heran (man denke an Australien, den USA oder Neuseeland). Was den Völkermord an den Palästinenserinnen und Palästinensern besonders macht, ist jedoch, dass er durch die technischen Fortschritte und zur Verfügung stehenden Mittel live gestreamt wird. So sind viele dieser menschlichen Tragödien unauslöschlich in Fotographie und Film verewigt. Auch Shaban al-Dalou hat seine Geschichte verewigt, bevor ihm das Leben durch die unablässigen israelischen Bombardements genommen wurde.

Shaban al-Dalou filmt sein Leben und Sterben

Shaban al-Dalou war 19 Jahre alt und Softwaretechnik-Student. Wie so viele andere wurde er aus seiner Heimat vertrieben und versuchte, im Zentrum von Gaza zu überleben. Er starb nur noch wenige Tage vor seinem 20. Geburtstag. Monatelang hatte er sich um Hilfe für seine Familie bemüht und Videos aufgenommen, in denen er die Situation seiner Familie und ihr Leben unter den israelischen Bomben beschrieb. Aber er war nicht in der Lage, genug Geld aufzutreiben, um seine Familie aus dem Gazastreifen zu bringen.

Die Welt wurde endlich auf Shaban aufmerksam, als seine letzten Momente diese Woche gefilmt wurden. An einen Tropf angeschlossen, wurde er zusammen mit seiner Mutter bei lebendigem Leib verbrannt, nachdem israelische Streitkräfte in den frühen Morgenstunden des Montags den Komplex des Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhauses in Deir el-Balah bombardiert hatten. In den Videos, die Shaban in den Wochen und Monaten vor seinem Tod aufnahm, spricht er über die Realität des Lebens in Gaza.

„Es gibt keinen sicheren Ort hier in Gaza“, sagt Shaban in einem Video und spricht in eine Handykamera aus dem behelfsmäßigen Zelt, in dem er seit der Flucht aus seiner Heimat gelebt hatte. In einem anderen Video spricht Shaban über die Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Lebensmitteln, „weil es der israelischen Besatzung gelungen ist, den mittleren Teil des Gazastreifens vom übrigen Gazastreifen abzutrennen, und die Menschen hier Mühe haben, ihre Grundbedürfnisse zu decken“.

Kinder brauchen dringend Blutspenden

Er filmte sich auch beim Blutspenden im Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhaus, das Israel im letzten Jahr vor der Bombardierung, bei der er ums Leben kam, bereits mehrmals bombardiert hatte. „Wir haben so viele Verletzte gesehen, viele Kinder brauchen dringend Blut“, sagte Shaban. „Alles, was wir fordern, ist ein Waffenstillstand und dass diese Tragödie ein Ende hat.“

In einigen Videos bat Shaban um Spenden, um seiner Familie die Evakuierung nach Ägypten zu ermöglichen.

„165 Tage des andauernden Völkermords an uns“, sagte er in einem Video. „Fünf Monate haben wir in einem Zelt gelebt.“

„Ich kümmere mich um meine Familie, denn ich bin der Älteste“, schrieb er in einem anderen Beitrag und fügte hinzu, dass seine Eltern, zwei Schwestern und zwei Brüder, fünf Mal vertrieben wurden, bevor sie auf dem Gelände des Krankenhauses Zuflucht fanden. „Das Einzige, was uns von den eisigen Temperaturen trennt, ist dieses Zelt, das wir selbst gebaut haben.

Die Zelte, die im Krankenhaus als Unterschlupf dienten, wurden am Montag praktisch zu Särgen, als sie durch israelische Bomben in Brand gesetzt wurden und Shaban und seine Verwandten in den Flammen eingeschlossen wurden.

Schutzlose Flüchtlinge massakriert

Sein Vater Ahmad al-Dalou, der schwere Verbrennungen erlitten hatte, sagte gegenüber Al Jazeera, dass er durch die Wucht des Angriffs aus dem Zelt geschleudert wurde, wo er schnell erkannte, dass das Feuer seine Kinder verschlungen hatte. Er konnte zwei von ihnen retten.

„Danach hat das Feuer einfach alles verschlungen. Ich konnte niemanden mehr retten“, sagte er. „Ich habe getan, was ich konnte.“

Der Angriff, bei dem Shaban und seine Verwandten getötet wurden, zerstörte ein provisorisches Lager, das von Vertriebenen im Hof des Krankenhauses errichtet worden war, und verletzte mindestens 40 Menschen.

„Ich schaute hinaus und sah, wie die Flammen die Zelte neben unserem verschlangen“, sagte Madi, eine 37-jährige Mutter von sechs Kindern, gegenüber Al Jazeera aus den verkohlten Überresten ihres Zeltes. „Mein Mann und ich trugen die Kinder und rannten zum Notgebäude.“

„Menschen – Frauen, Männer und Kinder – rannten schreiend vor dem sich ausbreitenden Feuer davon“, fügte sie hinzu. „Einige von ihnen brannten noch, ihre Körper standen in Flammen, während sie rannten.“

Wie die Familie al-Dalou sind viele derjenigen, die vor dem Krankenhaus Zuflucht suchen, bereits mehrfach vertrieben worden.

„Wo sollen wir denn hin?“, fragt Madi. „Es ist fast Winter. Gibt es denn niemanden, der diesen Holocaust an uns stoppt?“

USA ermahnen, aber lassen keine Taten folgen

Nur wenige Tage zuvor waren bei einem weiteren Angriff auf eine Schule in Jabalia, die als Schutzraum genutzt wurde, mindestens 28 Menschen getötet worden. Die schrecklichen Bilder des Brandes im Al-Aqsa-Krankenhaus, bei dem Shaban ums Leben kam, führten zu einer seltenen, aber wie immer zahnlosen Rüge von Seiten der US-Regierung.

„Die Bilder und Videos von offenbar vertriebenen Zivilisten, die nach einem israelischen Luftangriff bei lebendigem Leib verbrannt wurden, sind zutiefst beunruhigend, und wir haben der israelischen Regierung gegenüber unsere Besorgnis zum Ausdruck gebracht“, sagte ein Sprecher der Biden-Administration am Montag in einer Erklärung. „Israel hat die Verantwortung, mehr zu tun, um zivile Opfer zu vermeiden – und was hier passiert ist, ist entsetzlich, selbst wenn die Hamas in der Nähe des Krankenhauses operierte und versuchte, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen.“

Abgesehen von der häufig replizierten Lüge der menschlichen Schutzschilde, die in einem beengten Raum wie den Gazastreifen mehr als absurd anmuten, wird die Biden-Regierung jedoch weiterhin tatenlos zusehen und Waffen liefern.

Festnahmen im Westjordanland

Die israelischen Besatzungstruppen haben zudem mindestens zehn Palästinenserinnen und Palästinenser im besetzten Westjordanland festgenommen, darunter ein junges Mädchen, wie die Palästinensische Gefangenengesellschaft (PPS) und die Kommission für Häftlings- und Ex-Häftlingsangelegenheiten mitteilten.

Die Besatzungstruppen führten in der Stadt Halhul im Gouvernement Hebron und in der Stadt Qusra im Gouvernement Nablus Vor-Ort-Untersuchungen mit etwa 60 Bürgerinnen und Bürgern durch. Es ist erwähnenswert, dass die Untersuchungen vor Ort in allen Gouvernoraten in letzter Zeit erheblich zugenommen haben, da Hunderte von jungen Männern betroffen sind, fügten die beiden Organisationen in einer gemeinsamen Erklärung hinzu.

In der gemeinsamen Erklärung wird darauf hingewiesen, dass die israelischen Streitkräfte während dieser Verhaftungen weiterhin umfangreiche Razzien und Übergriffe durchführen und die Verhafteten und ihre Familien schikanieren und bedrohen. In der Erklärung wird auch auf die Häufigkeit von Verhören vor Ort und die Zerstörung von palästinensischen Häusern während dieser Angriffe hingewiesen.

Seit Beginn des israelischen Völkermords am palästinensischen Volk im Oktober 2023 wurden dem Bericht zufolge mehr als 11.300 Palästinenserinnen und Palästinenser im Westjordanland, einschließlich Jerusalem, inhaftiert.

Kanada sieht in Gefangenensolidarität Terrorismus

Am Dienstag gab die kanadische Regierung bekannt, dass sie das Palestinian Prisoner Solidarity Network (Samidoun) als terroristische Vereinigung eingestuft hat. Laut einer Pressemitteilung von Public Safety Canada hätte Samidoun enge Verbindungen zur Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), die in Kanada, den USA und der EU als terroristische Vereinigung gelistet ist.

Als nun gelistete Organisation erfülle Samidoun die Definition einer „terroristischen Vereinigung“ gemäß dem kanadischen Strafgesetzbuch, das bestimmte Handlungen im Zusammenhang mit terroristischen Vereinigungen verbietet, einschließlich solcher, die mit der Finanzierung von Terrorismus, Reisen und Rekrutierung zusammenhängen. In Wirklichkeit ist Samidoun jedoch ein internationales Netzwerk von Organisatoren und Aktivistinnen und Aktivisten, die sich für die Solidarität mit palästinensischen Gefangenen in ihrem Kampf um Freiheit einsetzen.

„Wir arbeiten daran, das Bewusstsein für palästinensische politische Gefangene, ihre Bedingungen, ihre Forderungen und ihre Arbeit für ihre Freiheit, die ihrer Mitgefangenen und ihres Heimatlandes zu schärfen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen“, heißt es in der Mitteilung.

„Pro-Israel-Gruppen in Nordamerika und Europa haben seit Jahren darauf gedrängt, Samidoun als „terroristische“ Gruppe einzustufen. Aber die Organisation geriet in den letzten Monaten bei Massenprotesten in Kanada, den USA und anderswo gegen Israels Krieg gegen den Gazastreifen erneut ins Visier“, erinnerte Al Jazeera.

Am Dienstag gab der Sprecher des US-Ministeriums, Matthew Miller, ebenfalls eine Erklärung ab, in der er Sanktionen gegen Samidoun unter dem Vorwand verhängte, dass diese humanitäre Organisation nur eine „Schein-Wohltätigkeitsorganisation“ sei, die Gelder für radikale Gruppen sammelt.

„Die Vereinigten Staaten sind entschlossen, mit unseren Partnern zusammenzuarbeiten, um diejenigen zu entlarven und abzuschrecken, die humanitäre Impulse für ihre bösartigen Ziele ausnutzen. Heute sanktionieren wir in Abstimmung mit Kanada das Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network“, erklärte er.

Netanjahu steht weiterhin für Krieg

Premierminister Benjamin Netanjahu sagte derweil am Dienstag, er habe dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mitgeteilt, dass er einem Waffenstillstandsabkommen nicht zustimmen werde, das die Aufrüstung und Umgruppierung der Hisbollah nicht verhindern könne. Macron hatte zuvor einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah sowie ein Ende der Waffenexporte in den Gaza-Streifen und den Libanon gefordert.

„Der Premierminister hat Präsident Macron mitgeteilt, dass er einen einseitigen Waffenstillstand ablehnt, der die Sicherheitslage im Libanon nicht ändern und das Land in seinen vorherigen Zustand zurückversetzen würde“, heißt es in einer Erklärung seines Büros.

„Er betonte, dass Israel gegen die Terrororganisation Hisbollah vorgeht, um sie daran zu hindern, die israelischen Bürger an der Nordgrenze zu bedrohen, und um ihnen die sichere Rückkehr in ihre Häuser zu ermöglichen.“

Am Montag wies Frankreich die Forderung Netanjahus nach einem Rückzug der UN-Friedensmission UNIFIL aus dem Libanon zurück, während Frankreich den israelischen Botschafter wegen eines Zwischenfalls einbestellt hatte, bei dem israelische Truppen das Feuer auf drei Stellungen der UN-Friedenstruppen im Südlibanon eröffneten.

Netanjahu zeigte sich erstaunt über die Absicht von Präsident Macron, in Paris eine Konferenz zum Thema Libanon zu veranstalten, an der unter anderem Südafrika und Algerien teilnehmen sollen, die ja „Israel sein grundlegendes Recht auf Selbstverteidigung absprechen und damit sein Existenzrecht verweigern“, so zumindest die heuchlerische israelische Anschuldigung, die durch nichts untermauert werden kann.

In einer Botschaft an Macron gab Netanjahus Büro zudem an, dass der Staat Israel „durch den Unabhängigkeitskrieg mit dem Blut unserer heldenhaften Kämpfer gegründet wurde, von denen viele den Holocaust überlebt haben, einschließlich des Vichy-Regimes in Frankreich“. Sie fügte hinzu, dass die UNO in den letzten Jahrzehnten Hunderte von antisemitischen Resolutionen gegen Israel verabschiedet hätte. Um den Begriff des Antisemitismus noch einmal verstärkt ins Lächerliche zu ziehen, wird neuerdings nach israelischer Staatsräson auch die UNO als antisemitisch diffamiert. Die inzwischen mehr als hundertjährige Kolonisierung und ethnische Säuberung von Palästina kann dann auch als Unabhängigkeitskrieg verklärt werden, der so heldenhaft geführt wurde, wie ein Krieg von Panzern gegen steinewerfende Jugendliche oder von Piloten mit 900-Kilogramm-Bomben gegen eine schutz‑, wehrlose und eingesperrte Bevölkerung eben geführt werden kann. 

Quellen: AJ / AJ / WAFA / Reuters / teleSUR

ÖBB erhöht Ticketpreise um durchschnittlich 4,9 Prozent

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Wien. Ab dem 15. Dezember tritt der jährliche Fahrplanwechsel in Österreich in Kraft, und mit ihm kommen unangenehme Neuigkeiten für Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer: Die Preise für Standardtickets der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) steigen um durchschnittlich 4,9 Prozent. Während die Inflation als Grund für die Preiserhöhung genannt wird, wird die finanzielle Belastung der Pendlerinnen und Pendler sowie der Reisenden weiter erhöht.

Gerade in Zeiten, in denen die Lebenshaltungskosten ohnehin steigen, ist diese Maßnahme nichts weniger als eine weitere Teuerung. So kostet beispielsweise die Fahrt von Wien nach Linz mit Vorteilscard künftig 20,90 Euro statt 20,10 Euro, was für regelmäßige Pendler durchaus ins Gewicht fallen kann. Auch wenn die Erhöhung auf den ersten Blick moderat erscheint, summiert sie sich für Vielreisende rasch zu einer spürbaren Mehrbelastung.

Als „Dank für die Treue der Kunden“ und scheinbarer Ausgleich für die Preiserhöhungen bietet die ÖBB 150.000 Sparschiene-Tickets zum reduzierten Preis von 29,90 Euro an – eine Ermäßigung von der bisherigen Höchstpreisstufe von 69,90 Euro. Diese Aktion gilt jedoch nur für drei Monate und soll wohl die Wogen glätten.

Die Sonderaktion wirkt vielmehr wie ein taktischer Zug, um den Unmut der Reisenden einzudämmen. Zwar sind 150.000 vergünstigte Tickets eine nette Geste, doch stellt sich die Frage, wie viele Kunden tatsächlich davon profitieren können. Die meisten dieser Sparschiene-Tickets sind ohnehin nur begrenzt verfügbar und für viele Reiseziele und ‑zeiten schnell vergriffen.

Wenigstens bleibt ein Lichtblick: Das Klimaticket, das seit seiner Einführung 2021 konstant 1.095 Euro kostet, bleibt preislich unangetastet. Für Vielnutzer des öffentlichen Verkehrs in ganz Österreich ist das Klimaticket nach wie vor die günstigste Option. Auch die Preise für Sitzplatzreservierungen sowie Fahrten im NightJet bleiben stabil.

Die ÖBB rechtfertigt die Preisanpassungen mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage und den gestiegenen Betriebskosten. Doch in einer Zeit, in der viele Menschen bereits unter der Last steigender Kosten leiden, ist dies eine zusätzliche finanzielle Belastung.

Quelle: Heute

Spesenaffäre: Ermittlungen gegen Gottfried Waldhäusl eingestellt

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Wien. Die Wiener Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen den niederösterreichischen Landtagspräsidenten Gottfried Waldhäusl (FPÖ) eingestellt. Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen Spesenabrechnungen eines ehemaligen Mitarbeiters des FPÖ-Politikers, die eine anonyme Anzeige ausgelöst hatte. Waldhäusl sah sich dabei mit schweren Vorwürfen der Untreue sowie möglichen Beiträgen zu Betrug, schwerem Betrug und gewerbsmäßigem Betrug konfrontiert. Die Vorwürfe bezogen sich auf den Zeitraum von 2008 bis 2019, als Waldhäusl als Klubobmann der Freiheitlichen in Niederösterreich fungierte.

Die Einstellung des Verfahrens wurde von der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, bestätigt. Ein entsprechender Bericht der „Kronen Zeitung“ machte dies am Mittwoch publik. Laut Bussek sind in der Causa keine weiteren Ermittlungen mehr anhängig, und es sei auch kein Antrag auf Fortführung des Verfahrens gestellt worden. Waldhäusl, der von 2018 bis März 2023 als Landesrat tätig war, zeigte sich erleichtert und erklärte die Vorwürfe als völlig unbegründet.

Waldhäusl war während seiner Zeit als Landesrat mehrfach im Fokus von Ermittlungen. Besonders mediale Aufmerksamkeit erlangte seine Forderung nach einer „Asyl-Triage“, bei der Frauen und Kinder aus der Ukraine Vorrang bei der Unterbringung erhalten sollten. Auch in dieser Causa wurden die Ermittlungen eingestellt. Darüber hinaus kam es 2023 zu einem weiteren Auslieferungsansuchen der Staatsanwaltschaft Wien. Dieses betraf Aussagen Waldhäusls in einem Interview auf „oe24​.tv“, die im Zusammenhang mit einer Anzeige wegen Verhetzung standen. Waldhäusl verweigerte jedoch seine Zustimmung, und das Begehren wurde im Landtag mit den Stimmen der ÖVP und FPÖ abgelehnt.

Umstritten war auch Waldhäusls Rolle in der Verlegung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in eine mit Stacheldraht umgebene Asylunterkunft in Drasenhofen im November 2018. Diese Entscheidung brachte ihm und einer ehemaligen Landesbediensteten den Vorwurf des Amtsmissbrauchs ein. Der Fall führte 2022 zu einem monatelangen Prozess am Landesgericht St. Pölten, der jedoch mit einem rechtskräftigen Freispruch für beide Beteiligten endete.

Waldhäusl, der sich in den vergangenen Jahren immer wieder heftigen Kontroversen stellen musste, bleibt trotz der zahlreichen Vorwürfe und Anzeigen juristisch unbescholten. Die Einstellung des Verfahrens bestätigt erneut seine Entlastung in einer Reihe von Ermittlungen, die ihm nach seiner Amtszeit als Landesrat angelastet wurden.

Quelle: ORF

Gigasport spart Standorte und Personal ein

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Weil Umsatz und Profite zurückgegangen sind, schließt der Sportartikelhändler Gigasport mehrere Filialen und kündigt rund 100 Angestellte. Eine Umbenennung in “Minisport” ist indessen nicht angedacht.

Graz. Die Handelskette Gigasport kündigte einen weiteren Kahlschlag bei Filialen und Arbeitsplätzen an: Von den gegenwärtig noch 14 Standorten des Sportartikelhändlers werden vier geschlossen – betroffen sind jene in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, in Leoben (Steiermark), Wolfsberg und Spittal an der Drau (jeweils Kärnten). Mit dieser Sparmaßnahme ist zugleich der Abbau von 100 Angestellten verbunden.

Das Management bemüht sich gar nicht, die Kostenreduktion auf dem Rücken des Personals schönzureden, und verweist auf die Gesamtbranche. Nachdem bereits im Vorjahr die Kette Sport-2000 Insolvenz anmelden musste, seien die Zahlen auch weiterhin nicht rosig, heißt es: 2023 sei der Umsatz des österreichischen Sportartikelhandels um 4,4 Prozent auf “nur” noch 2,28 Milliarden Euro zurückgegangen (über 100 Millionen bei Gigasport), die Beschäftigtenzahl musste bereits um 1,7 Prozent sinken – damit denn doch noch ein annehmbarer Profit bleibt.

Eigentümerin der Gigasport-Kette ist die traditionsreiche Grazer Kaufhausgruppe Kastner & Öhler. Sie hat bereits vor langem die Gigasport-Auslandsfilialen in Slowenien, der Slowakei und Tschechien wieder geschlossen, seit 2021 auch vier in Österreich. Mit den nunmehrigen Einsparungen will man verbliebene Gewinne retten und das Hauptaugenmerk auf den Modebereich legen.

Quelle: Der Standard

Jährlich über 70.000 Wildunfälle auf Österreichs Straßen

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Über 70.000 Wildtiere werden jedes Jahr bei Kfz-Unfällen verletzt oder getötet. Für die Zukunft ist ein Anstieg der Zahlen zu erwarten, es gibt aber auch Gegenmaßnahmen.

Wien/Sankt Pölten. Jeden Tag wird in Österreich im Schnitt ein Mensch bei Wildunfällen im Straßenverkehr verletzt, pro Jahr ist etwa ein Todesopfer zu beklagen, berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Hinzu kommt, dass der Klimawandel das Verhalten der Tiere verändert: Sie würden in Trockenzeiten häufiger Verkehrswege kreuzen, um zu Wasserstellen oder feuchten Pflanzeninseln zu gelangen.

Die Suche nach Nahrung führt schon jetzt oft zu Zusammenstößen von Tieren und motorisieren Fahrzeugen, nachdem die Lebensräume der Wildtiere durch Straßen, Schienen, Siedlungen und sonstige Bauten nicht nur stetig eingeengt, sondern auch regelrecht zerschnitten werden. Dies führt z.B. dazu, dass in Niederösterreich immer eine besonders hohe, überdurchschnittliche Zahl an Wildunfällen vorliegt, wobei der massive Pendlerverkehr im Dämmerlicht eine zusätzliche Gefahr darstellt. Bezüglich Niederösterreichs Straßen stehen 39 Prozent aller bundesweiten Wildunfälle einer Fläche von nur 23 Prozent des Bundesgebietes gegenüber.

Insgesamt kamen zuletzt, im Jahr 2023, rund 73.000 Wildtiere im Straßenverkehr zu Schaden. Am häufigsten betroffen sind Rehe (55 Prozent), danach folgen die Feldhasen (26 Prozent). Autolenker und ‑lenkerinnen können durch aufmerksames Fahren insbesondere am Morgen und Abend entgegenwirken, riskante Ausweichmanöver sind jedoch nicht ratsam. Daneben braucht es vermehrt optische und akustische Wildwarngeräte, die Tiere vom Überqueren gefährlicher Straßen abhalten können – zur beiderseitigen Sicherheit.

Quelle: ORF

Die globale Ungleichheit verschärft sich weiter

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Im Jahr 2015 beschlossen die Vereinten Nationen Ziele für eine nachhaltigere und gerechtere Welt. Eines dieser Ziele, das damals als erreichbar galt: Bis 2030 sollte niemand mehr gezwungen sein, von weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag zu leben. Doch nun, gut neun Jahre später, zeichnet sich ein ganz anderes Bild ab. Eine aktuelle Weltbank-Studie zeigt, dass etwa 40 Prozent der Menschen in den 26 ärmsten Ländern der Welt weiterhin unter dieser Armutsgrenze leben.

Die betroffenen Länder, überwiegend in Afrika und Asien, sind ärmer als vor der Corona-Pandemie. Während sich reichere Staaten weitgehend von den ökonomischen Auswirkungen der Krise erholt haben, stecken diese sogenannten „Low-income countries“ (LICs) in einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Die Staatsverschuldung dieser Länder liegt durchschnittlich bei 72 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), ein 18-Jahres-Hoch. Fast die Hälfte dieser Länder befindet sich entweder in einer Schuldenkrise oder steht kurz davor – eine Verdoppelung im Vergleich zu 2015.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Die LICs sind weitgehend auf den Export von Rohstoffen angewiesen, was sie anfällig für die zyklischen Schwankungen der Rohstoffmärkte macht. Boom-and-Bust-Zyklen, also Phasen von plötzlichem Wachstum gefolgt von Einbrüchen, prägen die Wirtschaft dieser Länder und lassen eine nachhaltige Entwicklung kaum zu. Hinzu kommt, dass zwei Drittel dieser Staaten in Kriege oder Konflikte verwickelt sind, was die ohnehin schwachen Strukturen weiter destabilisiert.

Ein weiteres Problem ist der Rückgang internationaler Finanzströme. Ausländische Direktinvestitionen und offizielle Hilfe sind auf einem 14-Jahres-Tiefpunkt angelangt, wie die Studie für das Jahr 2022 festhält. Das wenige Geld, das noch in diese Länder fließt, wird überwiegend für unmittelbare Verpflichtungen wie die Bezahlung von Staatsangestellten, Schuldenzinsen und Subventionen verwendet. Investitionen in langfristige Entwicklungsziele wie Bildung oder Gesundheit werden kaum noch getätigt.

Dabei verfügen viele dieser Länder über ein enormes Potenzial. Ihre natürlichen Ressourcen sind reichlich vorhanden, und ihre Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wächst rasch. Doch diese Ressourcen bleiben oft ungenutzt oder werden zu ungünstigen Bedingungen exportiert, was die Abhängigkeit von den Rohstoffmärkten weiter verstärkt. Die Weltbank erkennt in ihrer Analyse an, dass nachhaltiges Wachstum und ausgeglichene Staatshaushalte theoretisch möglich wären, wenn dieses Potenzial besser genutzt würde. Doch diese Länder sind international nicht wettbewerbsfähig – eine Folge von mehr als 150 Jahren Kolonialismus, Kapitalismus und Imperialismus, die viele von ihnen in eine Abhängigkeit von den Industriestaaten getrieben haben.

Quelle: junge Welt

Gedenken zu Ehren von Vater und Sohn Theodor Rakwetz

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Mauthausen. Am vergangenen Sonntag veranstaltete der KZ-Verband/VdA OÖ eine Gedenkkundgebung anlässlich des 80. Todestages von Theodor Rakwetz Senior und Junior. Im Zentrum des Gedenkens stand die Enthüllung einer Tafel für die beiden österreichischen Kommunisten und späteren Sowjetsoldaten.

Nach einer Kranzniederlegung am Denkmal D.M. Karbyschew und einem ersten Einblick in die Biografie von Theodor Rakwetz Senior begab sich der Gedenkzug zum ehemaligen Kranken Revier in dessen Keller die neue Gedenktafel zu finden ist. Nach einigen Worten von Harald Grünn, Vorsitzender des KZ-Verbands OÖ, wurden die Biografien von Vater und Sohn Theodor Rakwetz vorgetragen. Anschließend wurde den beiden Widerstandskämpfern und Kundschafter der Roten Armee ein Kranz dargelegt.

Auf dem Rückweg entlang der Klagemauer wurde an der „Tafel der 42“ jenen politischen Häftlingen, die noch kurz vor Kriegsende ermordet wurden, gedacht.

Unter den Anwesenden waren ein Vertreter der Botschaft der Russischen Föderation, die Bundesvorsitzende des KZ-Verbands, Christine Steger, sowie Vertreterinnen und Vertreter des oberöstereichischen Landesvorstandes. Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgten Betty Rossa und Kapelle. Auch eine Vertreterin des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs sowie der Vorsitzende der Jugendfront beteiligten sich an der Kubdgebung und gedachten der mutigen Kommunisten Theodor Rakwetz Senior und Theodor Rakwetz Junior.

EU-Parlament bedauert „wachsenden Stalinkult“ und „Sowjetnostalgie“ in Georgien

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Seit man in Georgien auf mehr Souveränität und weniger EU-Hörigkeit setzt, macht man sich in Brüssel und Straßburg Sorgen. Daher muss auch der Antikommunismus wieder hervorgekramt werden.

Brüssel/Tiflis. Josef Stalin, der Architekt des Sieges der Sowjetunion über den deutschen Faschismus im Zweiten Weltkrieg und der Mann, der die UdSSR von einem rückständigen, hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Land in eine industrielle Supermacht verwandelte, versetzt auch 70 Jahre nach seinem Tod Kapitalisten und ihre politischen Lakaien in aller Welt in Angst und Schrecken. 

In einer kürzlich überarbeiteten Fassung eines Entschließungsentwurfs zu Georgien fügte das “Europäische Parlament” der EU eine Passage hinzu, in der es um den „wachsenden Stalinkult und die damit verbundene Zunahme der Sowjetnostalgie in Georgien“ geht.

Konkret heißt es in dem überarbeiteten Text: „Die georgische Regierung hat den Zugang zu öffentlichen Informationen, einschließlich der Archive aus der Sowjet-Ära, weiter verschlechtert, indem sie die Allgemeine Datenschutzverordnung der EU benutzt hat, um drakonische Einschränkungen des Zugangs zu den Archiven fälschlicherweise zu rechtfertigen, und dass einige der wichtigsten georgischen Archive aus der Sowjet-Ära (einschließlich der Archive des ehemaligen KGB und des ehemaligen Zentralkomitees der Kommunistischen Partei) seit Oktober 2023 ohne jegliche Erklärung vollständig geschlossen sind“.

Das EU-Parlament, so heißt es in dem Entwurf, „hebt Russlands Manipulation und Verfälschung der Geschichte, einschließlich der sowjetischen Geschichte, als Teil seines Angriffskrieges gegen die Ukraine und seiner militärischen Drohungen gegen andere Länder hervor; bedauert den wachsenden Stalin-Kult und die damit verbundene Zunahme der Sowjet-Nostalgie in Georgien, die von der herrschenden Regierung unterstützt wird, was ihre engere Anlehnung an Russland unterstreicht.“

Vierzehn Mitglieder des Europäischen Parlaments haben einen Entschließungsentwurf zu Georgien ausgearbeitet, in dem unter anderem Sanktionen gegen Russland, die Freilassung von Saakaschwili und die Aufhebung des Gesetzes über Familienwerte gefordert werden. Der Entwurf trägt den Titel „Über den Rückfall der Demokratie und die Bedrohung des politischen Pluralismus in Georgien“.

Quelle: IDCommunism