Teure Lebensmittel und Inflation wären schlimm genug, doch in Richtung Jahresendzeitfeiern nimmt die Konsumentenausbeutung nochmals Fahrt auf – bitteres Beispiel: der Adventkalender mit Schokolade.
Linz. Die Arbeiterkammer Oberösterreich hat die Preise von Schoko-Adventkalendern verglichen und dabei festgestellt, dass herkömmliche Adventkalender mit Schokolade zwar schön anzusehen, meist aber wesentlich teurer sind als die vergleichbaren Ganzjahresprodukte. Dazu kommt übermäßiger Verpackungsmüll.
Neun der 16 zufällig ausgewählten Adventkalender kosten – gemessen am Grundpreis des schokoladigen Inhalts – um mindestens das Doppelte mehr als die ganzjährig angebotenen Markenprodukte. Offenkundig werden wir als Konsumenten und Konsumentinnen in besinnlicher Stimmung erst recht ausgenommen wie eine Weihnachtsgans. Finanziell zumindest.
So kostet beispielsweise der Küfferle Katzenzungen Adventkalender mit 100 Gramm Inhalt 12,99 Euro, woraus sich ein Grundpreis von 129,90 Euro pro Kilogramm ergibt. Eine Packung mit 75 Gramm bzw. 18 Stück Katzenzungen kostet zum Vergleich 3,99 Euro bzw. 53,20 Euro pro Kilogramm. Die Schokolade mit Adventkalender kostet – auf das Kilogramm umgerechnet – um 76,70 Euro bzw. um 144 Prozent mehr als in der handelsüblichen Verpackung.
Nur ein Adventkalender im Test ist im Grundpreis günstiger als das Ganzjahresangebot: Der Ferrero Kinderüberraschung Adventkalender mit 480 Gramm Schokolade um 19,99 Euro. Der Grundpreis in Höhe von 41,65 Euro pro Kilo liegt um 13,18 Euro bzw. 32 Prozent unter dem der Ferrero Kinder Überraschung Classic mit 3 mal 20 Gramm und einem Grundpreis von 54,83 Euro.
So zeigt sich unter Strich: Egal wie man die Adventzeit und die Weihnachtsfeiertage auch anlegt, so ist eines gewiss, nämlich dass einem die Konzerne nochmals unverfrorener das Geld aus der Tasche ziehen wollen. Jesus von Nazareth hätte solche “Händler” mit der Peitsche aus ihrer “Räuberhöhle” vertrieben.
Quelle: AK OÖ via APA-OTS
