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Bauer angezeigt wegen Tiervernachlässigung

Noch vor nicht allzu langer Zeit wurde der Kärntner Milchviehbetrieb als Biobetrieb geführt. Polizei, Amtstierarzt und der zuständige Betreuungstierarzt mussten nun einschreiten.

Spittal an der Drau. Ein Bauer behandelte offensichtlich seine Rinder derart schlecht, dass Tierschützerinnen und Tierschützer die Aufmerksamkeit der Behörden erregt haben. Bilder zeigen unterernährte Kälber und ein Tier mit einer blutenden Hornverletzung.

Bis vor Kurzem war der Milchviehbetrieb mit 50 Rindern als Biobetrieb zertifiziert. Allerdings entschied sich der Landwirt kürzlich, aus diesem Programm auszusteigen. Zudem war der Bauer Mitglied im Tiergesundheitsdienst, was bedeutet, dass der Betrieb zweimal im Jahr von einem Tierarzt regelmäßig überprüft wurde, zusätzlich zu den herkömmlichen Tierarztbesuchen. Das lässt darauf schließen, dass der Landwirt zumindest keine unbekannte Figur in dieser Hinsicht war.

In jüngster Zeit wurden „gering-gradige“ Defizite, wie es in behördlicher Sprache beschrieben wird, identifiziert. Der Landwirt erhielt Anweisungen, diese zu korrigieren. Trotz seiner Bemühungen und der Zusammenarbeit mit dem Betreuungstierarzt scheint dies aber nicht geklappt zu haben. Nachdem der Amtstierarzt und die Polizei den Betrieb inspiziert hatten, entschied sich der Landwirt aus eigenem Antrieb dazu, seine Mitgliedschaft im Tiergesundheitsdienst zu beenden.

Er erklärte den Behörden auch, dass er nicht vorhabe, den Milchviehbetrieb in dieser Art fortzuführen. Gegen den Landwirt wurde ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet, und es laufen Untersuchungen gemäß dem Tierschutzgesetz. Zum Beispiel wird geprüft, ob die betroffenen Kälber krank waren oder ob eine mangelhafte Tierhaltung die Ursache für die Unterernährung der Tiere war.

Quelle: ORF

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