Ab Wochenmitte sind die Banken verpflichtet, Geldtransfers ohne jede Verzögerung, binnen Sekunden umzusetzen. Außerdem soll die Sicherheit gegenüber Betrugsversuchen und Irrtümern erhöht werden.
Wien. Mit 9. Oktober 2025 gibt es Neuerungen für den österreichischen und EU-Zahlungsverkehr: Ab diesem Tag sind alle Banken und Zahlungsdienstleister im Euroraum verpflichtet, SEPA-Echtzeitüberweisungen empfangen und durchführen zu können – und das ohne zusätzliche Kosten gegenüber herkömmlichen SEPA-Überweisungen.
Die Verordnung, die bereits am 13. März 2024 vom Europäischen Parlament und dem Rat verabschiedet wurde, verfolgt das Ziel, Echtzeitüberweisungen als neuen Standard im Zahlungsverkehr zu etablieren. Geldtransfers sollen künftig rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, innerhalb von Sekunden abgewickelt werden.
Darüber hinaus gibt es ein neues Sicherheits-Feature, nämlich die EmpfängerInnen-Überprüfung: Zukünftig wird bei jeder SEPA-Überweisung – also einer Euro-Überweisung innerhalb des europäischen Zahlungsraums – vor der Freigabe der Zahlung überprüft, ob der Empfängername mit dem tatsächlichen Kontoinhaber der IBAN übereinstimmt. Das gilt sowohl für klassische als auch für Echtzeitüberweisungen. Damit werden Fehlüberweisungen und Betrugsfälle reduziert.
Die verpflichtende Empfänger:innen-Überprüfung stellt einen Schritt zur Erhöhung der Sicherheit im Zahlungsverkehr dar. Sie wird kostenlos angeboten und ist über alle Kanäle verfügbar, über die Zahlungen ausgelöst werden können – vom Onlinebanking bis zum SB-Terminal.
Die Österreichische Nationalbank (OeNB) empfiehlt PrivatkundInnen wie Unternehmen, sich vorab mit den neuen Anforderungen und Regeln vertraut zu machen.
Quelle: OTS