Eisenstadt. Medienberichten zufolge kam es bei den Wirtschaftskammerwahlen im Burgenland im vergangenen März zu Wahlbetrug. In diesem Zusammenhang dürfte es zu Fälschungen von Wahlkartenanträgen sowie Stimmzetteln zugunsten des ÖVP-Wirtschaftsbundes gekommen sein. Hier hat wohl auch die Vizeobfrau der Fachgruppe Personenbetreuung, die gleichzeitig Chefin einer Vermittlungsagentur für Pflegekräfte ist, profitiert. Es sollen Stimmen von 24-Stunden-Pflegerinnen manipuliert worden sein, die als EPUs aufgrund der Rechtskonstruktion bei der Kammerwahl wahlberechtigt sind. Der Redaktion des Nachrichtenmagazins „Profil“ zufolge läge der Abschlussbericht des Landeskriminalamts (LKA) Burgenland an die Staatsanwaltschaft Eisenstadt vor.
Eine ehemalige Mitarbeiterin der oben genannten Vermittlungsagentur berichtete den Reportagen zufolge davon, drei Tage Wahlkarten gefälscht zu haben, indem sie aus Dokumenten die Unterschriften der Betreuerinnen ausgeschnitten habe, um diese auf Wahlkartenanträge zu kleben. Diese wurden dann gescannt und per Mail übermittelt. Auch ein Fahrer der besagten Agentur berichtet von Fälschungen. Insgesamt soll es so zu 60 manipulierten Stimmen gekommen sein. Auch ein weiterer Kandidat, der ebenfalls eine Agentur leitet, hat ebenfalls Manipulationen gestanden. Was nun basierend auf den Berichten von der Staatsanwaltschaft unternommen wird, bleibt vorerst offen.
Quelle: ORF