Ein Unternehmer hortet ungestört in seinem Büro ein illegales Waffenarsenal und offensichtliche Hitler-Devotionalien.
Gmünd/Niederösterreich. Ein 35-jähriger Unternehmer stellte Propagandamaterial des deutschen Faschismus in seinem Büro offen zur Schau. Ein anonymer Hinweis machte das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung auf den Sammler aufmerksam. Die zuständigen Behörden fanden außerdem einen schießenden Kugelschreiber, zwei Maschinenpistolen mit Schalldämpfer, größere Mengen an Munition, Sprengkapseln und etwa 16 anderen Schusswaffen, deren Herkunft der Waldviertler nicht glaubwürdig erklären konnte. Das Foto der Landespolizeidirektion zeigt ein eingerahmtes Bild mit zwei Hakenkreuzen und dem Spruch: „Trittst du als Deutscher hier herein, so soll dein Gruß Heil Hitler sein!“, einen Hitler-Wein mit der Aufschrift „Sieg heil“, eine Art Hitler-Kalender neuerer Prägung und zwei ältere Bildbände offensichtlicher Herkunft, alles auf einer Anrichte offen ausgestellt. Die Gegenstände wurden von der Polizei sichergestellt und an Ort und Stelle ein Waffenverbot ausgesprochen. Der Unternehmer wird nun von der Staatsanwaltschaft Krems und der Bezirkshauptmannschaft Gmünd angezeigt.
Laut Polizeiangaben scheint der 35-Jährige unorganisiert, – die Ermittlungen haben zumindest keinen Hinweis auf Mitgliedschaft in einem faschistischen Netzwerk ergeben.
Quelle: ORF/finanzen.at/WaldviertelNews