Gastkommentar von Gerhard Oberkofler, geb. 1941, Dr. phil., Universitätsprofessor i. R. für Geschichte an der Universität Innsbruck.
Beate Meinl-Reisinger, Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten der Republik Österreich, deklariert sich offiziell als Sargnagel für deren offiziell noch gültigen neutralen Status. Im Hinblick auf die Ukraine erklärt diese von der SPÖ mit Handkuss hofierte Politikerin der NEOS, dass sich das österreichische Bundesheer am Einmarsch von EU-Truppen in Richtung Osten beteiligen solle.
Die Presse am Sonntag vom 24. August lässt ihre Mitarbeiterin Jutta Sommerbauer direkt aus Odessa, wo die deutsche Wehrmacht mit ihren Kollaborateuren 200.000 Sowjetbürger getötet hat, über ihr Zusammentreffen mit dem dortigen österreichischen Generalkonsul (!) Andrij Stawnizer, der eine bekannte Persönlichkeit in der Hafenstadt sei, berichten:
„Der 43jährige ist Geschäftsführer und Miteigentümer eines Industriehafens, auch im Stadtzentrum gehören ihm mehrere Immobilien – darunter das zerstöre Hotel Odessa im Hafen, das er eigentlich hatte umbauen wollen. Vorsichtig spricht Stawnizer von einem ‚Fenster der Möglichkeiten‘. ‚Ich versuche, nicht zu hohe Hoffnungen zu haben‘, antwortet der Unternehmer, wenn man ihn zu Trumps Friedensprozess fragt. Der Unternehmer trägt Vollbart und eine militärgrüne Wyschywanka – das bestickte Hemd ist Ausdruck einer patriotischen Orientierung. Stawnizer gibt sich als Unterstützer Selenskijs zu erkennen, dem er ein gutes Gespür für die Stimmung im Land attestiert“.
Die österreichische Außenministerin Meinl-Reisinger hat sich im Mai d. J. mit einer ukrainischen Livree „Wyschywanka“ hübsch gemacht, um ihre ideologische Offensive für die ukrainischen Profiteure des Faschismus zu symbolisieren. Das ukrainische Volk ist für diese wie für die österreichische Außenministerin ein Nichts, es geht um die Herrschaft der ukrainischen Reichen auf mörderische Kosten des Volkes.