HomePolitikKärnten: Trüffeln, Champagner, Austern und Hummer auf Kosten von Steuerzahlern?

Kärnten: Trüffeln, Champagner, Austern und Hummer auf Kosten von Steuerzahlern?

Der Kärntner Landesrechnungshof stellte einige ungewöhnliche Ausgaben bei der Prüfung einer Landesgesellschaft fest. Zwischen 2015 und 2020 gab es wohl Geschäftsessen, die bis zu 188 Euro pro Person gekostet haben. Wer zu welchem Zweck an den Essen mit Trüffeln, Champagner, Austern und Hummer mit Mitgliedern der Beteiligungsgesellschaft des Landes teilgenommen hat, ist nicht dokumentiert.

Auch hohe Kosten für Auslandsreisen, die abgerechnet wurden, schienen den Prüferinnen und Prüfern des Landes als auffällig. In Berichten ist außerdem die Rede vom Verkauf von Geschäftswagen an Familienmitglieder von Angestellten in der Landesgesellschaft. Der Verkauf von ausrangierten Geschäftswagen an sich ist noch nichts Ungewöhnliches, auffällig wird dies lediglich durch den Fakt, dass der Wagen unmittelbar vor dem Verkauf auf Landeskosten in der Werkstatt war und für weniger Geld, als dieser Werkstatttermin mit den Arbeiten kostete, weiterverkauft wurde. Weiters wurden Beraterhonorare in Milliardenhöhe ausgezahlt, ohne Vergleichsangebote einzuholen.

Der Endbericht des Landesrechnungshofs wird erst am 8. April veröffentlicht, die bereits bekannt gewordenen Details sorgen jedoch bereits jetzt für Sprengstoff. Laut ORF wurde ein Geschäftsführer der Landesgesellschaft bereits entlassen und klagt auf Wiedereinstellung. Währenddessen gibt es weder Schuldbewusstsein noch Einsicht. Von der betroffenen Beteiligungsgesellschaft des Landes heißt es Berichten zufolge, die Vorwürfe beträfen die Vergangenheit, derzeit gebe es „mit Sicherheit“ keine Essens- oder Reiserechnungen in dieser Höhe. Es zeigt sich die Verdorbenheit des politischen Systems im Kapitalismus, auch auf dieser Ebene.

Quelle: ORF

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