Wien. Wie wir bereits berichteten, wurden insbesondere Produkte und Waren des täglichen Gebrauchs und somit die Lebenskosten zuletzt teurer. Wohnen, Energie und Mobilität, aber auch die Gastronomie sind hier zu nennen. Bei den Nahrungsmitteln steht die Teuerungswelle erst bevor, mit einem Plus von 2,1 Prozent ist deren Teuerung vorerst sogar unterdurchschnittlich gegenüber einer Inflationsrate von 2,9 Prozent für Juli 2021.
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) prognostiziert, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. Ein Preisanstieg bei Agrarrohstoffen, höhere Kosten für Transport und Verpackungsmaterial werden in einer WIFO-Studie als Gründe für kommende Erhöhungen von Lebensmittelpreisen genannt. Die Preise für Agrargüter stehen laut dem Institut im Juli um 41 Prozent über dem Vorjahresniveau und darauf würden mit etwas Verzögerung die Lebensmittelpreise reagieren. Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise für pflanzliche Produkte sind laut WIFO gegenüber dem Vorquartal deutlich stärker gestiegen, als es den saisonalen Effekten der Vorjahre entsprechen würde.
Eine Preisprognose nach Warengruppen haben die WIFO-Ökonomen nicht vorgenommen. Es ist jedoch bekannt, dass Preiserhöhungen im Bereich von Backwaren ebenso wie Molkereiprodukten spätestens im Herbst dieses Jahres anstehen, nachdem hier bereits Verhandlungen laufen und Branchenvertreter ähnliches ankündigen.
Die sich abzeichnenden Preiserhöhungen treffen die Haushalte mit geringen Einkommen besonders hat, was in Zeiten von nach wie vor hoher Arbeitslosigkeit sowie Kurzarbeit besonders schlagend wird. Diese werden immer mehr vor die Herausforderung gestellt, ihre Kosten des täglichen Lebens finanzieren zu können. Währenddessen steigerte zumindest der Lebensmittelhandel seine Profite um 8,1 Prozent.
Quelle: Zeitung der Arbeit/ORF