Wien. Der Parteivorstand der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) nahm sich die bereits länger andauernden Preisentwicklungen zum Anlass, mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit zu gehen. Zu den Angriffen der Regierung auf die Arbeiterklasse und den Sorgen rund um die Pandemie und Gesundheit sowie Wirtschaftskrise verbunden mit Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit kommen seit einigen Monaten auch satte Preissteigerungen, insbesondere bei Produkten des täglichen Bedarfs, mit auf die Liste der Belastungen auf dem Rücken des Volkes.
Die PdA hält in ihrer Erklärung fest: „Den ganzen Sommer über konnten wir beobachten, wie die Preise Tag für Tag stiegen. Es wird immer teurer und schwieriger, die Grundbedürfnisse zu decken. Gleichzeitig berichtet die Presse von Rekordgewinnen verschiedener Konzerne, und davon, dass das Vermögen der Reichen in Österreich zunimmt. Die Schlussfolgerung ist einfach: Die Reichen werden immer reicher und die arbeitenden Menschen immer ärmer.“
Man kann sich das Leben immer weniger leisten
Durch die Teuerungen kommt es zu einem Reallohnverlust, das heißt man kann sich von den Gehältern, auch wenn sie in den Kollektivvertragsverhandlungen prozentual steigen, immer weniger leisten. Die Regierung und auch die Sozialpartner seien nicht in der Lage und auch nicht willens, die schwerwiegenden Probleme der Arbeiterklasse anzugehen, die sich aus den aufeinanderfolgenden Wirtschaftskrisen ergeben. „Was sie uns als Gegenleistung anbieten, sind nichts weiter als Krümel, die nicht verhindern werden, dass wir immer ärmer werden und sich unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen verschlechtern.
Wir zahlen mehr für Strom, wir zahlen mehr für Lebensmittel, wir zahlen mehr für Kraftstoff, und das alles, während die satten Boni weiterhin ausgezahlt werden. 8,5 Prozent ist der kleine Warenkorb – also ein Wocheneinkauf – im Oktober im Preis gestiegen. Treibstoffpreise stiegen um 32,8 Prozent, die Preise für den Verkehr insgesamt laut Statistik Austria durchschnittlich um 11,4 Prozent. Für Wohnung, Wasser, Energie musste durchschnittlich um 4,7 Prozent mehr bezahlt werden als noch im September. Auch im Bereich der Nahrungsmittel kommt es zu Preissteigerungen, Obst und Gemüse stiegen beispielsweise im Oktober um 4,8 Prozent“, heißt es weiter.
Ausbeutung und Profit
Es sei die Intensität der Ausbeutung selbst, das Streben nach maximalem Profit, der Wettbewerb, die zum Anstieg der Preise der Produkte führen, es sei die “extensive Politik”, die Milliarden Euro an Großkapital bereitstellt und die Inflation anheize, hält der Parteivorstand der PdA in der Erklärung weiter fest. „Dieses Wirtschafts- und Sozialmodell ist, unabhängig davon, welche Regierung an der Macht ist, untragbar und bietet keine Lösungen.
Wir sagen: Genug ist genug! Wir haben genug gezahlt! Wir zahlen nicht für eure Krise!“
Für den Plan, für den Sozialismus-Kommunismus!
Als Lösung für die aktuelle Situation sie die Führung der Partei der Arbeit Österreichs eine zentral organisierte und gemäß den Bedürfnissen der Menschen sowie im Einklang mit der Umwelt geplante Energieversorgung ist ebenso notwendig wie eine solche Versorgung und Produktion, Lebensmittel und Wohnraum an. Sie fordert eine Verstaatlichung und zentralen Planung sowie Ausrichtung an den Bedürfnissen des Volkes, um somit zu erreichen, dass einerseits die Konzernherren in diesem Sektor keine Profite mehr auf dem Rücken des Volkes erwirtschaften und anderseits die Grundbedürfnisse aller in Österreich lebenden Menschen gedeckt werden.
Abschließend fordert die PdA in ihrer Erklärung: „Im 21. Jahrhundert ist freier Zugang zu Wohnen, Essen, Gesundheit, Bildung, Wohnen, Kinderbetreuung, Altersvorsorge, öffentlichem Verkehr, Kultur und Sport nicht nur möglich, sondern notwendig. Nicht auch nur ein einziger Bürger oder eine einzige Bürgerin soll im Dunkeln und in der Kälte sitzen, ohne ein Dach über dem Kopf, ohne Essen oder Gesundheitsversorgung. Der Kapitalismus kann dies nicht leisten – deswegen kämpfen wir für den Sozialismus-Kommunismus!“
Am 20. Jänner findet auf dem YouTube Kanal der Partei eine Veranstaltung zum Thema unter dem Titel „Man kann sich das Leben immer weniger leisten“ statt, in deren Rahmen tiefere Einblicke in den Themenkomplex geboten werden.
Quelle: Partei der Arbeit/Partei der Arbeit