Wien. Udo Guggenbichler, Veranstalter des freiheitlichen Akademikerballs, gab die Absage desselben bekannt. Der Ball würde auf Grund der geltenden Coronamaßnahmen in diesem Jahr nicht stattfinden. Guggenbichler erklärte, dass man abgewartet habe, dass aber mit der Maskenpflicht abseits des Sitzplatzes und der Sperrstunde um 22 Uhr keine Ballveranstaltung durchgeführt werden könne.
In der Vergangenheit sorgte der Ball, der früher als Ball des Wiener Korporationsrings organisiert wurde, für größere politische Auseinandersetzungen. Der Wiener Korporationsring ist ein Zusammenschluss deutschnationaler, schlagender Studentenverbindungen. Antifaschistische Gruppen schlossen sich in der „Offensive gegen Rechts“ zusammen und machten darauf aufmerksam, dass der Ball ein rechtsextremes Vernetzungstreffen sei. Als der Widerstand zu groß wurde und der Ball nicht mehr in der Hofburg stattfinden konnte, sprang die FPÖ als Veranstalter des Akademikerballs ein.
Um einen ungestörten Ablauf des Balles durch die Behörden zu garantieren, wurde das Gebiet um die Hofburg Jahr für Jahr zu Sperrzone erklärt. Proteste gegen den Ball wurden so aus der näheren Umgebung der Hofburg verbannt und Blockadeversuche unterbunden.
Quelle: ORF