Wien. Die Verhängung eines Öl- und Gasembargos gegen Russland wünscht sich die „Europaministerin“ Karoline Edtstadler. das gab sie in ihrer beispiellosen Inkompetenz gestern abend in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ bekannt. Alternativen hat sie freilich keine genannt. Ist ja auch egal, womit die Haushalte heizen oder die VOEST ihren Stahl herstellt, oder? Der Benzinpreis nähert sich der Marke von zwei Euro pro Liter, Experten sprechen von einer Verdoppelung der Gaspreise für den nächsten Winter. Und das liegt derzeit nicht an verknappten Lieferungen seitens Russlands. Im Gegenteil, die Kapazität der Gaslieferungen wurde in den letzten Wochen sogar massiv erhöht. Die unverschämten Preiserhöhungen für die Haushalte streifen Zwischenhändler ein, die zu den ersten Kriegsgewinnern gehören.
Frau Edtstadler soll uns einmal die Alternativen nennen: Ist es Fracking-Gas aus dem Kriegsverbrecherstaat USA, das mit Schweröltankern übers Meer kommen soll, oder ist es Gas von arabischen Despoten?
Sie weiss es vermutlich nicht. Aber was will man auch von einer Ministerin erwarten, die einmal meinte, wir wären das einzige Nachbarland Ungarns? Sie gehört zu den ganz großen Nieten der Kurz-Entourage. In einer großen und umfassenden Krise wie dieser wären Regierende mit Sachverstand und politischem Geschick gefragt, die wird man in dieser Regierung freilich vergebens suchen. Russland hat übrigens noch nie die Gaslieferungen nach Österreich eingestellt, die Sowjetunion vor ihr auch nicht.
Quelle: orf.at