Infolge eines Großbrands in einem ehemaligen Schlachthof im Flachgau ist gefährliches Ammoniakgas ausgetreten.
Salzburg. In Bergheim (Flachgau) musste in der Nacht auf Sonntag die Feuerwehr zu einem Großeinsatz ausrücken. Rund 100 Feuerwehrleute waren nötig, um das Feuer in Schach zu halten. Der Einsatz dauerte etwa vier Stunden, die Ursache des Feuers konnte noch nicht geklärt werden.
Gegen 06:00 Uhr beschädigten die Flammen jedoch die Kühlanlage des ehemaligen Schlachthofs. Diese war mit dem Reizgas Ammoniak durchsetzt. Nach Austritt des stark gesundheitsgefährdenden Gases flammte der Brand wieder auf. Der so schon gefährliche Feuerwehreinsatz verschärfte sich einmal mehr, als klar wurde, dass beim Dach des Schlachthofs Einsturzgefahr bestand. Die Situation musste somit dauernd neu eingeschätzt werden und das Vorgehen der Einsatzkräfte war dementsprechend vorsichtig.
Per Lautsprecher wurden die Nachbarn aufgefordert, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten. Der Leiter der Bezirksverwaltung der Stadt Salzburg, Michael Haybäck, erklärte den Sonderfall des Ammoniakgasaustritts folgendermaßen:
„Der Großbrand ist ein Sonderfall, denn die Kühlanlage mit Ammoniak liegt in unmittelbarer Gefährdung des Brandbereiches. Ammoniak ist gesundheitsgefährdend – im Brandbereich machen wir deshalb Messungen, wie sich die Situation entwickelt.“
Neben den Megaphonansagen musste auch das ORF-Radio eingeschaltet werden, um die Menschen in der Nähe zu informieren. Die Aufforderung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, galt auch noch um 08:00 Uhr früh, insbesondere für den Ortsteil Muntigl und für Bewohnerinnen und Bewohner im Umkreis von einem Kilometer.
Quelle: ORF