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KV-Verhandlungen Reinigungsbranche

Wien. Auch für die Reinigungsbranche wird aktuell über die Gehälter verhandelt. Die Chefverhandlerinnen und ‑verhandler tanzen auch hier miteinander. Während die Zuständigen des Fachbereichs Gebäudemanagement in der Gewerkschaft vida einen monatlichen Brutto-Mindestlohn in Höhe von 2.000 Euro fordern, bieten die Unternehmer lediglich 1.814,63 Euro Brutto-Einstiegslohn.

Die Kollektivvertragsverhandlungen in der Denkmal‑, Fassaden- und Gebäudereinigung wurden nach der zweiten Verhandlungsrunde ergebnislos unterbrochen. 

Harte Arbeit zu geringem Lohn

Selbst mit den geforderten 2.000 Euro ist bei den aktuellen Preissteigerungen ein spärlicher Lohn für die harte körperliche und auch wichtige Aufgaben. Die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen, die gesellschaftlich, solange sie stattfindet, kaum Beachtung geschweige denn Anerkennung bekommt, findet in der Regel unsichtbar unter schlechten Bedingungen statt. Vielfach gibt es geteilte Schichten zu Tagesrandzeiten, wenig Schutzmaßnahmen und Hautkontakt mit allerlei reizenden Stoffen, sowie Einblicke in menschliche Untiefen, und das alles zu einem schlechten Lohn. 

Merheitlich Frauen und Migrantinnen

In der Reinigung arbeiten 67 Prozent Frauen und 33 Prozent Männer, was es wiederum zu einem typisch feminisierten Niedriglohn Sektor macht. 2019 arbeiteten insgesamt 75.900 Personen in der Reinigungsbranche, die gemeldet waren, viele von ihnen sind Migrantinnen. Viele der Frauen sind aufgrund von Betreuungsverantwortung in Teilzeit angestellt, was das Armutsrisiko weiter erhöht. Eine statte Lohnerhöhung würde den Kolleginnen und Kollegen die harte Arbeit zumindest leichter machen, indem sie sich wenigstens ein Leben davon leisten können.

Quelle: APA-OTS/FORBA

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