St. Pölten. Am 29. Jänner wird ein neuer niederösterreichsicher Landtag gewählt. Wahlberechtigt sind 1.288.838 Menschen. Im Vergleich zur Landtagswahl 2018 sind das rund 7,6 Prozent weniger Wahlberechtigte. Der einzige Ort mit einem Plus an Wahlberechtigten ist die Statutarstadt Wiener Neustadt mit +0,5 Prozent. In den drei Bezirken Bezirk Gmünd (minus 17,6 Prozent), Horn (minus 15,7 Prozent) und Waidhofen a. d. Thaya (minus 15,1 Prozent) gibt es hingegen den größten Rückgang an zur Wahlteilnehme berechtigten Menschen. Im Wesentlichen ist der Rückgang an wahlberechtigten Menschen aber auf die Abschaffung des Wahlrechts für Menschen mit Zweitwohnsitz zurückzuführen.
Acht Listen kandidieren
Bei der Landtagswahl kandidieren acht verschiedene Listen, auf denen 1.348 Kandidatinnen und Kandidaten stehen. Landesweit kandidieren die ÖVP als „LH Johanna Mikl-Leitner VP Niederösterreich“, die SPÖ, die FPÖ, die Grünen und die NEOS. „MFG Österreich – Menschen, Freiheit, Grundrechte“ steht in den fünf Wahlkreisen Baden, Krems, Mödling, St. Pölten und Tulln auf dem Wahlzettel. „KPÖ Plus – Offene Liste“ kandidiert in Amstetten, Bruck a. d. Leitha, St. Pölten und Wiener Neustadt. Im Wahlkreis Amstetten steht außerdem die Liste „Mein Ziel“, eine Abspaltung der MFG, zur Wahl.
Für eine landesweite Kandidatur waren mindestens drei Unterschriften von Mitgliedern des Landtags notwendig oder jeweils 50 Unterschriften in allen 20 Wahlkreisen. Eingereicht werden konnten die Wahlvorschläge bis vergangenen Freitag um 13 Uhr. Anschließend wurden sie auf ihre Gültigkeit überprüft.
Briefwahl könnte erneut zunehmen
Landtagspräsident Karl Wilfing geht von einer erneuten Zunahme der Briefwahl bei dieser Landtagswahl aus. Im Jahr 2018 hatten 108.632 Menschen mittels Briefwahl ihre Stimme abgegeben. Die Briefwahlkarten können bereits jetzt mündlich, postalisch, per Telefax, E‑Mail oder online über www.wahlkartenantrag.at beantragt werden. Wilfing betont, dass Briefwahlkarten rechtzeitig beantragt werden sollten, da sie ansonsten unter Umständen nicht rechtzeitig zugestellt werden könnten.
Gewählt werden kann am 29. Jänner in den Wahllokalen teilweise bis spätestens 17 Uhr. Noch am selben Abend sollte ein relativ genaues Wahlergebnis feststehen, da lediglich die Auszählung von wahlkreisfremden Wahlkarten nicht am selben Abend erfolgt. Bei der Wahl 2018 waren das lediglich 760 Wahlkarten. Am 6. Februar tagt die Wahlbehörde und gibt im Anschluss das endgültige Wahlergebnis und die Vorzugsstimmen bekannt.
Quelle: ORF