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Linz: Abriss von gemeinnützigen Wohnungen

Inmitten einer Teuerungskrise werden in Linz 75 billige Wohnungen abgerissen, obwohl leistbarer Wohnraum immer knapper wird.

Linz. Der Linzer Gemeinderat hat bereits im vergangenen Jahr einen sogenannten Sozialplan beschlossen, mit dem man Mieterinnen und Mieter der Waldeggstraße beim Umzug und zur Abfederung der höheren Mietkosten unterstützen will . Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner haben aber erst in der zweiten Jännerwoche erfahren, warum: Ihr Wohnhaus soll abgerissen werden. 

Neben zwei Wohnkomplexen in der Waldeggstraße die zur städtischen Wohngesellschaft GWG gehören, soll es weitere Abrisse in der Freistädterstraße geben. Es handelt sich um 30er-Jahre Bauten, die schwer sanierungsbedürftig sein sollen. Den Mieterinnen und Mietern zufolge werden die Wohnhäuser bereit seit Jahren nicht mehr saniert und vernachlässigt. Bereits länger werden Wohnungen nicht mehr neu vermietet. Nun fürchten die verbleibenden Mieterinnen und Mieter, dass der Abriss für sie mit massiven Mehrkosten einhergehen.

Inmitten einer Teuerungskrise werden in Linz 75 billige Wohnungen abgerissen, obwohl leistbarer Wohnraum immer knapper wird. Statt zu sanieren und weiterhin sozialen und leistbaren Wohnraum zu sichern, verfolgt man den Plan, mit 360.000 Euro die Kosten zu erhöhen, indem man die Mieterinnen und Mieter aus ihren günstigen Wohnungen wegbringt.. Raffael Schöberl, der Sprecher der Partei der Arbeit in Linz kritisiert die Pläne zum Abriss und einem nicht adäquaten Ersatz an Wohnraum für die Mieterinnen und Mieter. „Schön und gut, dass die Stadt einen Sozialplan verabschiedet, aber leistbarer Wohnraum ist ohnehin Mangelware. Über 4.000 Menschen stehen auf der Warteliste der GWG. Im letzten Jahre war die Zahl der Anmeldungen ein Drittel mehr als im vorigen Jahr. Schon jetzt ist die Situation nicht tragbar.“ Schöberl fordert mehr öffentliche Investitionen in leistbaren und wirklich sozialen Wohnungsbau: „Wäre der soziale Wohnungsbau eine Bank oder ein Konzern, würde der Staat gerne Milliarden locker machen, aber für Mieterinnen und Mieter gibt es nicht. Stattdessen faselt die ÖVP von der Abschaffung der Grunderwerbsteuer auf das erste Eigenheim und beweist wieder einmal, wie weltfremd sie ist.“

Quelle: Tips

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