HomePolitikSteuererleichterung für Eigenheim statt leistbarer Wohnraum

Steuererleichterung für Eigenheim statt leistbarer Wohnraum

Wien. Finanzminister Magnus Bunner (ÖVP) macht mal wieder den Vorstoß für eine Steuerreform, die in den Zeiten der Teuerung Entlastung schafft – aber keine Entlastung für diejenigen, die es am dringendsten brauchen würden.

Brunner schlägt vor, die Grunderwerbsteuer auf das erste Eigenheim abzuschaffen. Er spricht davon, hierdurch jungen Familien die Anschaffung eines Eigenheims erleichtern zu wollen. Diese Befreiung solle nur bis zu einem bestimmten Betrag greifen, die Rede ist von beispielsweise 500.000 Euro. Der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) forderte bereits im Dezember das Aus für die Grunderwerbsteuer bei der Schaffung des ersten Eigentums und für die Eintragungsgebühr ins Grundbuch.

Dieser Vorschlag verdeutlicht wieder einmal, dass die ÖVP nicht die Probleme der Mehrheit löst. Während immer mehr Menschen nicht im Traum daran denken können, sich Geld zur Seite zu legen, geschweige denn ein eigenes Haus zu kaufen, kommen solche Vorstöße. Die anhaltend zweistellige Inflation bringt immer mehr Haushalte an die Grenze, sich Produkte und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs leisten zu können. Vielen wurde neben den steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel auch die Miete in den vergangenen zwölf Monaten bereits zweimal erhöht. An ein Eigenheim ist somit nicht zu denken. Sozialer Wohnungsbau und leistbare Mieten wären hingegen ein Modell, das der Mehrheit helfen könnte.

Quelle: ORF

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