HomeKlassenkampfBrucha-Pleite bedroht hunderte Arbeitsplätze

Brucha-Pleite bedroht hunderte Arbeitsplätze

Die Bruchta GmbH, Hersteller und Vertreiber von Dämmstoffen, ist insolvent. Die Sanierung gefährdet 504 Arbeitsplätze, sowohl im Produktionswerk Michelhausen wie in Verkauf und Montage.

Tulln/St. Pölten. In Niederösterreich ist es zur nächsten großen Unternehmenspleite gekommen: Die Brucha Gmbh aus Michelhausen, wo sich Zentrale und Werk befinden, stellte am Landesgericht St. Pölten einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung. Knapp 75 Millionen Euro an Verbindlichkeiten sind offenbar nicht mehr zu begleichen. Betroffen sind potenziell über 500 Angestellte, die nun um ihre Jobs bangen.

Die Brucha GmbH, seit der Gründung 1947 im Familienbesitz, produziert im Werk im Tullnerfeld im Wesentlichen Dämmplatten und ‑paneele unterschiedlicher Art sowie modulare Gefrier- und Kühlzellen für Industrie und Gewerbe – und vertreibt diese auch selbst. Diesbezüglich, nämlich hinsichtlich Verkauf und Montage, hat man in der Vergangenheit sogar expandiert, nämlich einerseits in die Nachbarschaftsländer Deutschland, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Kroatien, aber auch mittels Niederlassungen in den USA und Singapur. Außerhalb Österreichs werden daher weitere 200 Menschen beschäftigt, deren Schicksal zunächst unklar bleibt.

Die 504 Arbeiter, Arbeiterinnen und Angestellten in Österreich werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zur Gänze ihre Jobs behalten können. Ein Sanierungsverfahren ist immer mit drastischen Einsparungen verbunden, damit das Unternehmen in Zukunft wieder ordentliche und verlässliche Profite abwirft. Hierbei ist der Personalabbau eines der ersten Mittel, zu dem gescheiterte Kapitalisten greifen.

Quelle: ORF

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