Bregenz. Während der COVID-19-Pandemie kam es zu einer Datenschutzverletzung durch die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG), einem Betreiber mehrerer Krankenhäuser. Wie bekannt wurde, griff das Unternehmen unrechtmäßig auf die elektronischen Impfdaten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu, ohne deren Einverständnis einzuholen.
Die KHBG erklärte, dass es sich bei den Zugriffen auf die Impfdaten um einen „Anwendungsfehler“ handelte, und betonte, dass keine vorsätzliche Abfrage der Daten erfolgt sei. Laut dem Unternehmen wurden die Zugriffe durch technische Komplikationen verursacht und nicht durch bewusstes Handeln der Verantwortlichen.
Das Problem kam in einer Zeit, in der die Krankenhäuser aufgrund der Pandemie stark belastet waren und unter hohem Druck standen, die Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. Nachdem der Fehler entdeckt wurde, habe die KHBG Maßnahmen ergriffen und die betreffenden Systeme entkoppelt, um weitere ungewollte Zugriffe zu verhindern, heißt es.
Einige der betroffenen Beschäftigten wandten sich an die ELGA-Ombudsstelle, eine Einrichtung beim Patientenanwalt, die auch für Datenschutzbeschwerden im Zusammenhang mit dem elektronischen Impfpass zuständig ist.
Die genaue Anzahl der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleibt unklar. Die Ombudsstelle hat darauf hingewiesen, dass sie keine Berechtigung hat, in das System einzusehen und zu prüfen, ob weitere Personen unbefugt eingesehen wurden. Die rund 20 Personen, die sich gemeldet haben, erhielten von der KHBG eine Gesamtentschädigung von 10.200 Euro.
Quelle: ORF