Wien/Linz/Salzburg/Innsbruck. Israels Angriff auf die „Global Sumud Flotilla“ war nichts anderes als staatlich organisierte Piraterie. 40 Schiffe voller Lebensmittel, Babynahrung und Medikamente wurden in internationalen Gewässern von der israelischen Marine überfallen, hunderte Aktivistinnen und Aktivisten entführt, Boote beschlagnahmt und Menschen unter Gewaltanwendung verschleppt. Es war ein klarer Bruch des Völkerrechts – und vor allem ein weiterer Beweis dafür, dass Israels Kriegsmaschinerie nicht einmal vor Angriffen auf humanitäre Hilfe zurückschreckt.
Dass sich Israel bemüht, diese Taten mit der altbekannten Propaganda zu bemänteln – die Hamas stecke hinter allem, Hilfslieferungen seien nur „Provokation“ – ist nicht nur lächerlich, sondern zynisch bis ins Mark. Wer ganze Städte in Schutt und Asche legt, Hunger als Kriegswaffe einsetzt und selbst Schulen und Krankenhäuser bombardiert, hat jede Legitimation verloren, das Wort „Sicherheit“ in den Mund zu nehmen. Israels Militär ist eine mörderische Maschine, die systematisch ein ganzes Volk auslöscht. Gaza ist kein Schlachtfeld zwischen Armeen, sondern ein Vernichtungslager für Zivilistinnen und Zivilisten.
Und während Israels Marine zivile Aktivisten behandelt wie Feinde in ihrem Krieg, bleibt Österreichs Regierung an der Seite des Aggressors. Die Bundesregierung duckt sich weg, wenn hunderte Menschen aus 47 Ländern – darunter auch vier Österreicherinnen und Österreicher – verschleppt werden. Man schweigt, während Israel die Blockade brutal aufrechterhält. Die „Staatsräson“ heißt Komplizenschaft: Waffenexporte, diplomatische Rückendeckung, politische Loyalität – koste es die Palästinenserinnen und Palästinenser, was es wolle.
Doch die Menschen in Österreich beginnen, das Schweigen zu durchbrechen.
In Salzburg riefen die Gruppen Voice und Students for Palestine Salzburg innerhalb weniger Stunden zu einer Kundgebung auf dem Residenzplatz auf. Trotz kurzer Vorbereitungszeit kamen 200 Menschen zusammen. Mit Trommeln, Musik und kämpferischen Reden wurde deutlich gemacht: Österreichs Bundesregierung trägt Mitverantwortung am Massenmord in Gaza. In Wien zogen tausende junge Menschen vom Christian-Broda-Platz zum Ballhausplatz, riefen Parolen für ein freies Palästina und wandten sich direkt an die Gewerkschaften: Statt Reallohnverluste zu akzeptieren, sollen sie endlich zum Streik gegen Krieg, Teuerung und Israels Genozid aufrufen. Besonders auffällig: die Präsenz junger Menschen, die unermüdlich Parolen für ein freies Palästina skandierten. Und in Linz machten 200 Demonstrierende klar, dass die heimische Rüstungsindustrie bis zum Hals im Blutbad steckt und die Regierung als Handlanger agiert.
Die Partei der Arbeit und die Jugendfront standen in allen Städten Seite an Seite mit der palästinensischen Solidaritätsbewegung – und werden das auch weiterhin tun. Denn dieser Kampf ist nicht nur einer gegen Israels Apartheidstaat, sondern gegen ein imperialistisches Weltsystem, das Massaker legitimiert, solange es Kapitalinteressen dient.
Und der Widerstand geht weiter: In Innsbruck wird heute, am 3. Oktober 2025, zur Großdemonstration aufgerufen. Unter dem Motto „Großdemo gegen die Mittäterschaft Österreichs – 2 Jahre Genozid in Palästina“ versammeln sich Aktivistinnen und Aktivisten um 18 Uhr beim Landestheater in Innsbruck. Auch hier werden die Partei der Arbeit und die Jugendfront Seite an Seite mit den palästinensischen Solidaritätsbewegungen auf die Straße gehen.
Israels Kriegsmaschinerie wird nicht durch Appelle gestoppt, sondern durch Widerstand: auf den Straßen, in den Betrieben, in den Schulen und Universitäten. Solange in Gaza Kinder verhungern, solange Aktivisten auf dem Mittelmeer entführt werden, solange Gaza weiter in Schutt und Asche gelegt wird, solange die österreichische Bundesregierung Beihilfe leistet, muss die Antwort klar sein: Organisierung, Widerstand und internationale Solidarität – für Palästina, für die Befreiung von Unterdrückung und Imperialismus weltweit.



