Rom. Mit einem Generalstreik, an dem Hunderttausende von Menschen im ganzen Land beteiligt waren, hat die italienische Arbeiterklasse am Freitag, den 3, Oktober ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk und ihren Widerstand gegen den Piratenangriff des israelischen Terrorstaates auf die Solidaritätsflotte in internationalen Gewässern bekundet. Israels Angriff auf die „Global Sumud Flotilla“ war nichts anderes als staatlich organisierte Piraterie. 40 Schiffe voller Lebensmittel, Babynahrung und Medikamente wurden in internationalen Gewässern von der israelischen Marine überfallen, hunderte Aktivistinnen und Aktivisten entführt, Boote beschlagnahmt und Menschen unter Gewaltanwendung verschleppt. Es war ein klarer Bruch des Völkerrechts – und vor allem ein weiterer Beweis dafür, dass Israels Kriegsmaschinerie nicht einmal vor Angriffen auf humanitäre Hilfe zurückschreckt.
Der Streik in Italien, der von den in der USB versammelten Basisgewerkschaften sowie von anderen Gewerkschaften, darunter dem stärksten Gewerkschaftsbund CGIL organisiert wurde, richtete sich gegen den anhaltenden Völkermord in Gaza, die Beteiligung Italiens an imperialistischen Plänen und die Regierung des Landes, die sich an dem Verbrechen mitschuldig macht.
1,5 Millionen beteiligen sich an Demonstrationen in Italien
In fast 100 Städten füllten sich die Plätze mit Menschenmengen, die Parolen wie „Befreit Palästina“ und „Stoppt den Völkermord“ skandierten. Nach Angaben der USB gingen im ganzen Land mindestens 1,5 Millionen Demonstranten auf die Straße. Der Streik wurde mit der Verurteilung des Waffentransports über italienische Häfen nach Israel verbunden. In der Hauptstadt Rom zog der Marsch laut USB 300.000 Demonstranten an. Die Demonstration startete von der Piazza Vittorio, und die Demonstranten besetzten mit Transparenten mit Slogans wie „Stoppt den Völkermord“ die Ringstraße und Teile der Autobahn A24. In Mailand, der zweitgrößten Stadt, nahmen 100.000 Menschen an dem Marsch teil, der auf der Piazza Oberdan begann. Der Marsch führte in Richtung des Bahnhofs Lambrate, der blockiert war. In Turin, einer Stadt mit einer bedeutenden Industriegeschichte, gingen 50.000 Demonstranten vom Rathausplatz aus auf die Straße. In Bologna zog der Marsch über 40.000 Demonstranten an. Der Marsch, der von der Piazza Maggiore aus startete, besetzte die Ringstraße mit Slogans wie „Wir blockieren alles“. Auch in Florenz gingen Tausende Demonstranten mit palästinensischen Fahnen auf die Straße, während Studenten auch zwei Campus besetzten. In Neapel blockierten über 30.000 Demonstranten den Hafen und blockierten die Verbindungen zu den Inseln. Parolen gegen die Kollaboration mit dem mörderischen Staat und die Lieferung von Waffen nach Israel dominierten, die Demonstranten prangerten die Nutzung des Hafens für Kriegszwecke an und sangen Bella Ciao.
Hafenarbeiter in mehreren Ländern streiken mit
Hafenarbeiter in Griechenland, Frankreich, der Türkei und anderen europäischen Häfen streiken mit ihnen. Der gemeinsame Nenner ist der Zusammenstoß mit der Kriegswirtschaft, die Löhne und Rechte zermalmt, Arbeitszeit abbaut und die Maschinen der imperialistischen Kriege der NATO und der EU mit Milliarden befeuert.
Die griechische Basisgewerkschaft Pame schreibt: „Von Piräus bis Genua, Livorno und Marseille vereinen sich die Hafenarbeiter und verurteilen den verbrecherischen Aufstand des mörderischen Staates Israel gegen die Globale Sumud-Flottille, die humanitäre Hilfe nach Gaza transportierte. Sie verurteilen die schmutzigen Machenschaften der Imperialisten, die darauf abzielen, das palästinensische Volk von seinem Land zu vertreiben, Gaza in ein amerikanisches Protektorat zu verwandeln und jede Möglichkeit eines unabhängigen und lebensfähigen palästinensischen Staates zu untergraben“.
Proteste auch in Österreich
In ganz Österreich fanden am Freitag spontane Protestkundgebungen gegen die Kaperung der Gaza-Flotte durch die israelische Armee und den Genozid an der Bevölkerung des Gazastreifens statt. In Wien, Linz, Salzburg und Inssbruck fanden Protestaktionen statt.
Die Partei der Arbeit und die Jugendfront standen in allen Städten Seite an Seite mit der palästinensischen Solidaritätsbewegung – und werden das auch weiterhin tun. Denn dieser Kampf ist nicht nur einer gegen Israels Apartheidstaat, sondern gegen ein imperialistisches Weltsystem, das Massaker legitimiert, solange es Kapitalinteressen dient.
Quellen: 902.gr/902.gr/Solidnet