Ende November 1943 schuf der Antifaschistische Rat der Nationalen Befreiung Jugoslawiens unter Führung Titos die Grundlagen für die Föderative Volksrepublik bzw. die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, die bis 1992 bestand.
Am 29. November 1943 schloss der Antifaschistische Rat der Nationalen Befreiung Jugoslawiens (Antifašističko veće narodnog oslobođenja Jugoslavije, AVNOJ) seine zweite Tagung ab. Das AVNOJ fungierte seit seiner Gründung im November 1942 als „Kriegsparlament und ‑regierung“ Jugoslawiens im antifaschistischen Befreiungskampf gegen die italienische und deutsche Besatzung. Marschall Josip Broz „Tito“, Führungspersönlichkeit der kommunistischen Volksbefreiungsarmee, bekleidete die Funktion des Präsidenten.
Die Tagung im zentralbosnischen Jajce, an der 142 Delegierte teilnahmen, fasste bedeutende Beschlüsse über die Zukunft Jugoslawiens. Der „Exilregierung“ in London wurde die Anerkennung entzogen und König Peter II. die Rückkehr untersagt – im Gefolge der Teheraner Konferenz der Anti-Hitler-Koalition wurde dies auch seitens der UdSSR, der USA und Großbritanniens akzeptiert. Die Wiederherstellung des jugoslawischen Staates sollte auf föderativer, republikanischer und antiimperialistischer Basis erfolgen, als provisorische Regierung setzte man das Nationalkomitee zur Befreiung Jugoslawiens unter Führung Titos ein.
Zusammen mit weiteren Beschlüssen des AVNOJ-Präsidiums bis August 1945 wurden bei der Tagung in Jajce auf diese Weise die Grundlagen für die künftige Föderative Volksrepublik (1946–1963) bzw. die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (SFRJ, 1963–1992) geschaffen. Daher beging man den 29. November fürderhin als Staatsfeiertag in Form des „Tages der Republik“ (Dan republike). Das jugoslawische Staatswappen bestand neben Flamme, Ährenkranz und rotem Stern aus der Datumsangabe „29-XI-1943“, womit auf die Neugründung beim AVNOJ-Treffen in Jajce verwiesen wurde.