Peking. Der 11. Wettkampftag der Olympischen Winterspiele in China bescherte Österreich die sechste Goldmedaille: Anna Gasser, bereits Olympiasiegerin vor vier Jahren in Pyeongchang, wiederholte ihren Triumph im Big Air-Bewerb der Snowboarderinnen. Mit ihrem letzten von drei Sprüngen – zwei kommen in die Wertung – überholte sie noch die führende und favorisierte Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott: Der anspruchsvolle Cab Double Cork 1260 markierte den höchstbewerten Sprung des Wettkampfs. Mit insgesamt 185,50 Punkten war Gasser dann nicht mehr zu überholen, denn Sadowski Synnott stürzte bei ihrem letzten Versuch und blieb bei 177,00 Punkten. Die Bronzemedaille ging an die Japanerin Kokomo Murase (171,50).
Somit ist die 30-jährige Anna Gasser nun zweifache Olympiasiegerin im Big Air. Im olympischen Slopestyle-Bewerb hatte die Kärntnerin vergangene Woche noch bei der verpatzten Ausfahrt des Zielsprunges ihre Medaillenchancen vergeben, nun kann sie China zufrieden verlassen. Der neuerliche Goldcoup überstrahlt alle bisherigen Erfolge Gassers, darunter immerhin der Big Air-WM-Titel von 2017, vier X‑Games-Siege sowie zwei Gesamtsiege im Freestyle-Weltcup.
Österreich hält nun nach 78 von 109 Wettkämpfen der XXIV. Olympischen Winterspiele bei insgesamt 16 Medaillen (6xG, 6xS, 4xB). Im Ländervergleich des Medaillenspiegels verbesserte sich das ÖOC-Team damit vorerst auf Rang 4.
Quelle: ORF