Kabul. Am vergangenen Wochenende ereignete sich im Kabuler Stadtteil Dasht‑e Bartschi in Afghanistan ein Terroranschlag vor einer Mädchenschule. Laut Behörden seien 58 Menschen durch eine detonierte Autobombe gestorben, mehr als 150 Personen wurden verletzt. Danach detonierten zwei weitere Sprengsätze als die Schülerinnen aus dem Schulgebäude flüchteten. Der Stadtteil Dasht‑e Bartschi wird mehrheitlich von der schiitisch-gläubigen Ethnie der Hasara bewohnt, welche oft von schiitischen Terrormilizen, wie dem IS, angegriffen werden. Letztes Jahr griffen sunnitische Terroristen den gleichen Stadtteil an, wobei sich der Angriff sich zur Stoßzeit ereignete, als viele Menschen auf den Straßen waren, um Einkäufe für das Id-al-Fitr-Fest zum Ende Ramadans zu erledigen.
Bislang hat sich keine Gruppe zum Anschlag bekannt. Der Staatspräsident Ashraf Ghani beschuldigt die Taliban, welche ebenfalls mehrfach Anschlägen gegen die Hasara verübt hatten, diese bestreiten aber die Vorwürfe.
Quelle: ORF