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Asow-Brigade wieder an der Front

Die berüchtigte Asow-Brigade ist wieder an der Front im imperialistischen Krieg in der Ukraine. Sie wurde von ukrainischen Faschisten gegründet und später in die Nationalgarde integriert.

Kiew. Die ukrainische Regierung ließ verlautbaren, dass die Asow-Brigade neu aufgestellt wurde. Diese sei bereits auf dem Weg an die Front, um erneut gegen Russland zu kämpfen. Einsatzgebiet soll das Gebiet des Waldes von Serebrjanka sein, wie Oberst Mykola Urschalowytsch, zuständig für die Einsatzplanung der Nationalgarde, mitteilte. Serebrjanka ist im Oblast Lugansk. Zur neu aufgestellten Brigade Asow gehört auch eine Artillerie-Einheit.

Als 2014 die ukrainische Regierung weggeputscht wurde, kam es insbesondere im Osten der Ukraine zu Protesten gegen das neue Regime. Um diese niederzuschlagen, wurden faschistische Gruppen genutzt, die bereits als Speerspitze gegen die Regierung gedient hatten. Die Konsequenz war ein Bürgerkrieg. In den Oblasten Donezk und Lugansk bildeten sich bewaffnete Milizen, die das neue Putschregime nicht anerkannten und sich dagegen zur Wehr setzten. Das damalige Asow-Bataillon wurde von ukrainischen Faschisten als paramilitärischer Verband gegründet, um gegen die Aufständischen in der Donbass-Region zu kämpfen. Dort zeichneten sie sich vor allem durch Terror gegen die Zivilbevölkerung und den Beschuss von ziviler Infrastruktur aus. Später wurden sie in die Nationalgarde integriert und weiter militärisch ausgebildet.

Eben jene Integration in die ukrainische Nationalgarde wird in westlichen Medien gerne dazu benutzt, um zu behaupten, dass es sich dabei nicht mehr um eine faschistische Gruppe handle. Faktisch bedeutete die Einordnung aber keineswegs, dass Faschisten entfernt wurden. Vielmehr agierten diese weiter offen und rekrutierten weiter mit rassistischer und faschistischer Propaganda für Asow. Zusätzlich erhielten sie militärische Ausbildungen und eine bessere Bewaffnung.

Bei der Eroberung der Hafenstadt Mariupol durch die russische Armee hatten sich die Asow-Kämpfer wochenlang im Stahlwerk Asowstal verschanzt, wo sie sich in die Katakomben zurückzogen. Mit sich nahmen sie zahlreiche Zivilistinnen und Zivilisten als Geiseln, um eine Eroberung des Stahlwerks durch die russische Armee zusätzlich zu erschweren. Am Ende blieb jedoch nur die Kapitulation, und die faschistischen Soldaten gingen in russische Kriegsgefangenschaft.

Fünf hochrangige Offiziere der ukrainischen Kämpfer im Asowtal kehrten im Juli mit Selenskyj aus der Türkei in die Ukraine zurück, darunter auch Mitglieder der Asow-Brigade. Russland hatte diese über die Türkei gegen russische Kriegsgefangene ausgetauscht. Eigentlich hätten sie gemäß Vereinbarung bis zu einem Ende des Krieges in der Türkei verbleiben müssen. Nun sind sie wieder im Fronteinsatz.

Quelle: ORF/ZdA

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