Ukraine. Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit, heißt es häufig. Der Wahrheitsgehalt dieses allgemeinen Satzes zeigt sich auch im aktuellen Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Immer wieder ist in den Medien von Pressezensur und Einschränkungen der Pressefreiheit in Russland zu lesen.
Aktuellen berichten zu Folge hat der ukrainische Geheimdienst SBU 13 Journalisten die Einreise in die Ukraine verweigert. Der Geheimdienst begründet das, in einer am vergangenen Freitag veröffentlichten Mitteilung, mit der Behauptung, die Journalisten würden in „ihren provokativen ‚Beiträgen‘ (…) Falschinformationen von der Front“ veröffentlichen und „die ukrainischen Streitkräfte“ diskreditieren.
Zudem wurde von den ukrainischen Behörden seit Kriegsbeginn Einschränkungen ergriffen, welche Bilder veröffentlicht werden dürfen. Davon sind insbesondere Bilder von ziviler und militärischer Infrastruktur, die das Ziel russischer Angriffe wurden, betroffen. Ein niederländischer Journalist wurde abgeschoben, nachdem er Bilder eines Treibstofflagers in Odessa, welches von einem russischen Angriff getroffen wurde, ohne Genehmigung veröffentlichte. Nach einem erneuten Einreiseversuche, wurde gegen ihn ein 10-jähriges Einreiseverbot verhängt. Journalistinnen und Journalisten, die sich nicht an die Regeln halten, droht eine Abschiebung oder sogar eine Anklage wegen Spionage.
Mindestens ein regierungskritischer ukrainischer Journalist sitzt zudem in Haft. Juri Tkatschow wurde bereits vor 2 Monaten verhaftet. Ähnlich wie die Kononowitsch-Brüder wurde er in den ersten Kriegswochen verhaftet. Während den beiden Jungkommunisten Spionage für Russland vorgeworfen wird, wurde Tkatschow wegen angeblichen illegalen Waffenbesitzes verhaftet.
Quelle: ORF