Der Warnstreik in der vergangenen Woche war erfolgreich: Der neue Tarifvertrag des Lufthansa-Bodenpersonals beinhaltet nicht nur einen Inflationsausgleich, sondern auch eine Erhöhung der Reallöhne.
Frankfurt. Am Donnerstag einigten sich der Lufthansa-Konzern und die Gewerkschaft Verdi auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 20.000 Beschäftigten am Boden mit einer 18-monatigen Laufzeit. Dieser sieht Gehaltssteigerungen von mindestens 325 Euro und einer zusätzlichen Erhöhung um 2,5 Prozent vor. Somit profitieren vor allem untere und mittlere Einkommensgruppen. „Für eine Beschäftigte am Check-In bedeute die Erhöhung beispielsweise einen prozentualen Zuwachs zwischen 13,6 bis 18,4 Prozent je nach Betriebszugehörigkeit“, so die Gewerkschaft in einer Presseaussendung. „Das ist ein gutes Ergebnis, das quer durch alle Beschäftigtengruppen eine Erhöhung von monatlich mindestens 377 Euro bis zu 498 Euro bedeutet“, betont Verdi-Verhandlungsführerin und stellvertretende Vorsitzende Christine Behle.
Dem Ergebnis vorausgegangen war ein flächendeckender Warnstreik am Mittwoch der vergangenen Woche, welcher nahezu den kompletten Lufthansa-Flugverkehr lahmlegte. Über 1000 Flüge mussten streikbedingt gestrichen werden. Die nun erfolgte Einigung beweist also deutlich die Effektivität von Streiks im Kampf für höhere Gehälter.
Aktuell laufen noch Verhandlungen zwischen der Lufthansa sowie der Gewerkschaft für Pilotinnen und Piloten Vereinigung Cockpit. Zuletzt endeten alle Gespräche ohne Erfolg. Vergangenes Wochenende stimmten die Gewerkschaftsmitglieder somit beinahe einmütig für Streiks. Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Lohn sowie strukturelle Änderungen des Vertrages wie eine einheitliche Tarifstruktur.
Quellen: FAZ/Der Standard
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