Nablus. Die israelische Armee tötete drei Palästinenser im besetzten Westjordanland. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden die Männer am Sonntag in der Nähe der Stadt Nablus durch israelisches Feuer getötet. Es handelt sich um Jihad Mohammed al-Shami, 24, Uday Othman al-Shami, 22, und Mohammed Raed Dabeek, 18.
Laut den Angaben Israels hätten palästinensische Männer das Feuer auf Soldaten im besetzten Westjordanland eröffnet, daraufhin hätten die israelischen Streitkräfte „scharfes Feuer“ erwidert und drei palästinensische Männer getötet, so zumindest die offiziellen Angaben Israels. Die Männer wurden in der Nähe von Nablus identifiziert und als Mitglieder der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigade bezeichnet, einem bewaffneten Ableger der Fatah-Partei von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Aufseiten der israelischen Streitkräfte gab keine Verletzungen auf Seiten.
In den letzten Monaten hat es im besetzten Westjordanland eine Eskalation der Gewalt vonseiten Israels gegeben. Tausende von Palästinensern wurden verhaftet und mehr als 200 Palästinenser, sowohl Zivilisten als auch Kämpfer, wurden getötet. Im gleichen Zeitraum kamen rund 40 Israelis bei Angriffen von Palästinensern ums Leben. Die Spannungen haben zugenommen, seitdem eine neue rechtsextreme Regierung in Israel an die Macht gekommen ist und Siedlergruppen im besetzten Westjordanland gestärkt hat.
Die illegale Präsenz von 600.000 bis 750.000 israelischen Siedlern im besetzten Westjordanland und in Ostjerusalem ist ein Streitpunkt zwischen Israelis und Palästinensern. Die Palästinenser streben das Land als Teil eines künftigen Staates an. Der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten, Lloyd Austin, hat bei einem Besuch in Israel zwar seine Besorgnis über die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser zum Ausdruck gebracht, er betonte jedoch gleichzeitig, dass die USA weiterhin fest zu Israels Sicherheit stehen.
Quelle: Al Jazeera
