Bei dem jüngsten Angriff auf die Zivilbevölkerung des Gazastreifens eröffneten israelische Soldaten das Feuer auf eine Menschenmenge, die auf humanitäre Hilfe wartete. Mindestens 20 Menschen wurden getötet. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist so katastrophal, dass die Verbündeten der israelischen Regierung immer mehr in Bedrängnis geraten.
Gaza. Am Donnerstagabend führte die israelische Armee einen koordinierten Angriff auf eine Menschenmenge durch, die auf Nachschub wartete. Sie sollen Hubschrauber, Drohnen und Panzer eingesetzt haben, um die Wartenden anzugreifen. Andere Quellen berichten, dass auch Flugzeuge und Artillerie eingesetzt wurden und dass israelische Soldaten dann auf die Menschen schossen. Mindestens 20 Menschen starben, mehr als 150 wurden verletzt.
In einer unbeholfenen Verteidigung beschuldigt Israel stattdessen den palästinensischen Widerstand, dass er das Feuer auf das Volk eröffnet hat. Danach sollen die Lastwagen, die mit Hilfsgütern kamen, Menschen überfahren haben heißt es.
Die großangelegten Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten, die ihren brutalen Ausdruck in den Angriffen auf Menschen findet, die auf Lebensmittel und Hilfsgüter warten, lassen keinen Zweifel an der Kriegsführung.
Eines von drei Kindern unter zwei Jahren im nördlichen Gazastreifen ist aktuell von akuter Unterernährung bedroht. Eine Hungersnot droht, sagte die wichtigste UN-Agentur, die in der palästinensischen Enklave tätig ist.
„Die Unterernährung von Kindern breitet sich schnell aus und erreicht in Gaza ein beispielloses Ausmaß“, sagte das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) in einem Social-Media-Post.
Nach mehr als fünf Monaten israelischer Luft- und Bodenbrutalität wurde der größte Teil der Enklave in Schutt und Asche gelegt und die meisten ihrer 2,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind vertrieben und stehen vor einer großen humanitären Krise. Krankenhäuser in Gaza berichten von Kindern, die an Unterernährung und Dehydrierung sterben.
