Kenia. Es dürfte wohl die schlimmste Dürre seit über 40 Jahren sein, unter der Ostafrika derzeit leidet. Davon betroffen ist auch die kenianische Tierwelt.
Aufgrund der enormen Dürre in Kenia sind zwischen Februar und Oktober 205 Elefanten und zahlreiche andere Wildtiere verstorben. „Die Dürre hat zum Sterben von Wildtieren geführt, weil die Nahrungsressourcen erschöpft sind und das Wasser knapp wird“, erklärte in diesem Zusammenhang Peninah Malonza, Kabinettssekretärin im Ministerium für Tourismus, Wildtiere und Kulturerbe.
Vierzehn Tierarten seien von der Dürre betroffen, so Malonza weiter. Neben Elefanten sind im gleichen Zeitraum auch 512 Gnus, 381 Zebras, 12 Giraffen und 51 Büffel der Dürre zum Opfer gefallen – einige davon in den Nationalparks. Auch 49 der seltenen und gefährdeten Grevy-Zebras seien seit Beginn der Hitzeperiode gestorben. Bereits im September teilte die Naturschutzorganisation Grevy’s Zebra Trust mit, dass innerhalb von nur drei Monaten 40 dieser Zebras der Dürre erlegen seien, das würde fast 2 Prozent der gesamten Population dieser Art entsprechen.
Die auf der Pressekonferenz veröffentlichten Zahlen seien wahrscheinlich bei weitem nicht vollständig, erklärte das Ministerium in ihrem Bericht und erklärte, dass Fleischfresser einige Kadaver verschlungen haben könnten. „Daher besteht die Möglichkeit einer höheren Sterblichkeit“, heißt es.
Obwohl es in der Region wieder sporadisch zu regnen beginne, prognostiziert der kenianische Wetterdienst für die kommenden Monate in weiten Teilen des Landes unterdurchschnittliche Niederschläge. Deshalb ist die Befürchtung groß, dass die Bedrohung für die kenianische Tierwelt noch nicht vorüber ist.
Das Ministerium empfahl, gefährdete Wildtiergruppen mit Wasser, Salzsteinen und Nahrung zu versorgen sowie die Überwachung der Tiere und die Datenerfassung zu verstärken.
Quelle: Aljazeera