Weltweit zeigen sich kommunistische und Arbeiterparteien solidarisch mit den sudanesischen Kommunistinnen und Kommunisten sowie dem Volk im Sudan, die einen „beharrlichen Kampf […] für Freiheit und sozialen Fortschritt, gegen seine Ausbeuter und die Einmischung der Imperialisten“ führen.
Khartum. Wie die Zeitung der Arbeit bereits ausführlich berichtete, wurde im Sudan ein Militärputsch vollzogen. Die Sudanesische Kommunistische Partei wandte sich mit einem Appell um Unterstützung und Solidarität an die kommunistischen und Arbeiterparteien. In den letzten Tagen veröffentlichte eine Vielzahl von kommunistischen und Arbeiterparteien Solidaritätserklärungen.
Am Mittwoch folgte eine gemeinsame Erklärung kommunistischer und Arbeiterparteien, in der sie den Militärputsch im Sudan scharf verurteilen. Sie erklären, dass sie „den beharrlichen Kampf des sudanesischen Volkes für Freiheit und sozialen Fortschritt, gegen seine Ausbeuter und die Einmischung der Imperialisten, die die natürlichen Ressourcen des Sudan ausbeuten und für ihre Strategie zur Beherrschung der Region nutzen wollen“ begrüßen.
Die Parteien erklären ihre Solidarität mit den Kommunistinnen und Kommunisten und dem Volk im Sudan, die für „die Wiederherstellung ihrer politischen und gewerkschaftlichen Rechte und Freiheiten“ kämpfen. Die Erklärung wurde von der Partei der Arbeit Österreichs, der Kommunistischen Partei Griechenlands, der Syrischen Kommunistischen Partei, der Kommunistischen Partei Mexikos, der Palästinensischen Volkspartei und vielen weiteren kommunistischen und Arbeiterparteien aus der ganzen Welt unterzeichnet.
Der UN-Sicherheitsrat konnte sich in einer Sitzung nicht zu einer gemeinsamen Reaktion auf den Militärputsch einigen. Die Afrikanische Union hat den Sudan suspendiert und fordert die Wiedereinsetzung der zivilen Regierung.
Die Situation im Sudan
Im Sudan kam es am gestrigen Mittwoch, dem 27. Oktober, erneut zu Massenproteste gegen das Putschregime. Die Sicherheitskräfte reagierten mit dem Einsatz von Gewalt und der Verhaftung von führenden Kräften der Demokratiebewegung im Land. Berichten zufolge mussten Barrikaden geräumt werden, die Sicherheitsbehörden verhafteten jeden der in der Nähe solche Barrikaden aufgegriffen wurde.
Der von den Putschisten verhaftete Ministerpräsident wurde zunächst im Haus des obersten Generals Abdel Fattah al-Burhan festgehalten und heute unter Bewachung des Militärs in sein eigenes Haus gebracht – er steht unter Hausarrest. Andere Minister und zivile Führungskräfte blieben weiterhin in direktem militärischen Gewahrsam.
Quelle: Partei der Arbeit/ORF