In der russischen Arktis gelangten erneut große Mengen an Kraftstoff in die Umwelt. Dies ist bereits der zweite Vorfall innerhalb kürzester Zeit. Erst vor wenigen Wochen traten 21.000 Tonnen Öl aus einem Heizkraftwerk. Beide Pannen sind auf dasselbe Unternehmen zurückzuführen.
Russland/Norilsk. In Norilsk, einer russischen Industrieregion in der Nähe des Nordpolarmeeres, kam es am Sonntag zu einem neuerlichen folgenschweren Zwischenfall. So teilte das Unternehmen Norilsktransgas mit, dass 44,5 Tonnen an Kraftstoff aus einer Pipeline ausgetreten seien und damit in die Umwelt gelangen konnten. Norilsktransgas gehört zum Nickel-Hersteller Nornickel, also jenem Konzern, der erst vor wenigen Wochen für eine massive Umweltkatastrophe in der Region verantwortlich zeichnete. Ende Mai traten 21.000 Tonnen Öl aus einem Heizkraftwerk aus. Die Gewässer in der Region sind seither stark belastet – Umweltschutzorganisationen sprechen sogar von der größten Ölkatastrophe in der russischen Arktis.
Es waren dies aber nicht die einzigen beiden Umweltskandale des Konzerns: Erst vor kurzem musste Nornickel einräumen, hochgiftige Flüssigabfälle mit Schwermetallen und Säuren in einen Fluss abgeleitet zu haben.
Nach dem neuerlichen Vorfall erklärte Norilsktransgas nun, dass für Menschen keine Gefahr bestehe und man versuche, die ausgelaufene Flüssigkeit rasch zu binden. Die Pipeline sei zudem abgeschaltet worden.
Quelle: ORF