Nach schweren Unwettern in Epirus bleiben zahlreiche Dörfer abgeschnitten. Die KKE wirft dem Staat vor, trotz akuter Notlage nicht alle verfügbaren Mittel eingesetzt zu haben und stattdessen eine „selektive Mobilisierung“ zugunsten anderer Projekte zu betreiben.
Athen. In mehreren Regionen von Epirus haben die jüngsten starken Regenfälle schwere Schäden verursacht. Zahlreiche Dörfer sind weiterhin von der Außenwelt abgeschnitten oder nur unter erheblichem Risiko erreichbar, da Teile des regionalen und landwirtschaftlichen Straßennetzes durch Überschwemmungen und Erdrutsche zerstört wurden. Bewohner sind isoliert, Straßenverbindungen unterbrochen, und grundlegende Infrastrukturen sind außer Betrieb.
Vor diesem Hintergrund wirft das Regionalkomitee Epirus–Korfu–Lefkada der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) dem Staat eine „selektive Mobilisierung“ vor. Die Partei kritisiert, dass trotz der akuten Lage nicht alle verfügbaren staatlichen Ressourcen eingesetzt wurden, um Leben zu schützen und die Zugänge zu den betroffenen Gebieten wiederherzustellen.
Konkret verweist die KKE darauf, dass hochpreisige militärische Maschinen, die zuletzt für ein Straßenbauprojekt in der alpinen Zone des Bergmassivs Grammos genutzt wurden, nicht für die Bewältigung der Unwetterschäden herangezogen wurden. Das erwähnte Projekt habe nach Einschätzung der Partei keinen gesellschaftlichen Nutzen und verursache zudem erhebliche Umweltbelastungen.
Während in Katastrophensituationen staatliche Eingriffe laut KKE oft verspätet, unzureichend und dem Ausmaß der Schäden nicht angemessen seien, würden für andere, von der Partei durchweg als „volksfeindlich“ bezeichnete Vorhaben staatliche Mittel und Kräfte ohne Zögern mobilisiert – bis hin zum umfassenden Einsatz des Militärs:
„Dort, wo das Volk Bedarf hat, bleiben die Maßnahmen bruchstückhaft, verspätet und unzureichend angesichts des Ausmaßes der Zerstörung; der Staat ‚rechnet Kosten‘. Dort hingegen, wo volksfeindliche und gefährliche Projekte vorangetrieben werden, werden weder Mittel noch Kräfte geschont – bis hin zur vollständigen Mobilisierung des Militärs mit voller Intensität und Entschlossenheit.“
Die KKE bewertet dies nicht als Fehleinschätzung, sondern als bewusste staatliche Prioritätensetzung, die nicht den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen und deren Folgen die Menschen immer wieder teuer zu tragen haben.
Quelle: 902.gr














































































